Wie viele Weltmeere gibt es?

Der Pazifik ist nicht nur der größte und tiefste Ozean der Erde, er hat auch die meisten Inseln - rund 25.000.

Früher wurde immer von sieben Weltmeeren gesprochen. Wie viele sind es? Das möchte David, 9 Jahre, wissen.

Es gibt drei Ozeane, durch die Kontinente gegliedert: den Atlantischen, Pazifischen und Indischen Ozean.

Durch untermeerische Rücken und Schwellen sowie Inselketten werden einzelne Meergebiete von den Ozeanen abgetrennt und deshalb als Nebenmeere oder Mittelmeere bezeichnet.

Dabei unterscheidet man Randmeere, am Rande eines Kontinents, interkontinentale Mittelmeere, die von mehreren Kontinenten eingeschlossen sind und intrakontinentale Mittelmeere, die in einem Kontinent eingebettet liegen.

Die Randmeere sind zum Beispiel: Beringmeer, Ochotskisches Meer, Ostchinesisches Meer, Japanisches Meer, Nordsee, Sankt Lorenz Strom, Golf von Kalifornien, Irische See und noch einige andere.

Man spricht insgesamt von acht "Mittelmeeren". Vier davon sind interkontinentale Meere, also von mehreren Kontinenten eingeschlossen: das Arktische Mittelmeer (Nordpolarmeer), das Australasiatische, das Amerikanische (Karibische See und Golf von Mexiko) und das Europäische Mittelmeer..

Die vier intrakontinentalen Mittelmeere, also die Meere, die in einen Kontinent eingebettet sind: die Hudsonbai, das Rote Meer, die Ostsee und der Persische Golf.

Früher sprach man von den "Sieben Weltmeeren" und meinte damit bestimmte Teile des Weltmeers: Nordatlantik, Südatlantik, Nordpazifik, Südpazifik, Indischer Ozean, Nord- und Südpolarmeer.

Geburt eines neuen Meeres

Aber die Gestalt der Erde wandelt sich stetig. Seit einigen Jahren beobachtet man, dass sich im Gebiet des Afar-Dreiecks in der Nachbarschaft des Roten Meeres in Afrika die vulkanische und tektonische Aktivität stark gesteigert hat. 2005 riss der Wüstenboden auf einer Länge von 60 Kilometern auf und Magma quoll aus dem Erdinneren. Die Menge an flüssigem Gestein würde ausreichen, um ganz London zu bedecken.

In vielen weiteren Stellen entdeckten die Geologen unterirdische Vulkanausbrüche. Normalerweise beobachtet man solche Vorkommnisse nur unter Wasser, wie am Mittelozeanischen Rücken im Atlantik. Doch nun passiert das Ganze auch an der Erdoberfläche, eine Sensation für die Geologen.
Die Afar-Senke liegt in direkter Nachbarschaft zum Roten Meer und wird nur durch einige Hügel davon getrennt. Die Senke selbst liegt zum Teil bis zu 125 Meter unter dem Meeresspiegel. Die Geologen sagen voraus, das eines Tages das Afar-Dreieck von Meerwasser aus dem Roten Meer aufgefüllt werden wird.

Dann würde ein neuer Ozean entstehen. Doch wann es soweit sein wird, kann niemand vorhersagen. Vielleicht dauert es noch zehn Millionen Jahre, vielleicht geht es auch schneller. Die Aktivität in dem Gebiet hat sich so rasant beschleunigt, dass sich kaum einer zu einer Prognose hinreißen lassen will.