Wozu dienten Pechnasen auf Burgen?
Die Pechnasen waren ein Teil der Verteidigungsanlage einer Burg. Wozu wurden sie benötigt? Michael, 7 Jahre, wüsste gern mehr zu diesem Thema.
Burgen wurden im Mittelalter häufig angegriffen und waren mit baulichen Merkmalen wie hohen und dicken Mauern, Wassergräben, Zugbrücken und Falltoren als Wehranlagen konstruiert. Auch die sogenannten Pechnasen, die häufig ein Teilstück des sogenannten Wehrgangs sind, dienten der Verteidigung.
Oben auf der Burgmauer, entlang der Mauerkrone, befand sich häufig der Wehrgang. Hier kamen Bogenschützen und kleine Katapulte zum Einsatz. Teile des Wehrgangs standen nach außen weiter vor als die Mauern darunter. Sie waren aus Stein und ragten ein ganzes Stück heraus wie ein Balkon. Diese Erker nennt man auch Pechnasen.
Im Boden dieser Pechnasen befanden sich Löcher. Durch diese konnten Wachsoldaten Steine auf die Angreifer werfen oder sie mit Pfeilen beschießen. Auch wenn der Name "Pechnasen" es nahe legt: Heißes Pech hat man ganz sicher nicht nach unten gegossen. Das wäre viel zu aufwändig gewesen. Das Gleiche gilt für siedendes Öl oder Wasser, denn das wurde auf einer Burg dringend zum Überleben benötigt.