Können sich Pferde verständigen?
Diese beiden Pferde zeigen durch ihre Körpersprache, dass sie vertraut miteinander sind und sich mögen.
Natürlich können sich Pferde nicht mit Worten unterhalten. Und doch verständigen sie sich untereinander, vielfach auch über Laute. Auch die Körpersprache spielt eine wichtige Rolle. Wie reden Pferde? Das fragt Angelique, 9 Jahre.
Die Laute und Gebärden setzen Pferde zu ganz unterschiedlichen Zwecken ein. Schon an der Art des Wieherns kann man zum Beispiel erkennen, ob ein Tier aufgeregt, ängstlich oder entspannt ist. So ruft eine Mutter ihr Fohlen mit heller, hoher "Stimme". Pfleger oder Besitzer werden mit einem dumpfen, leisen Wiehern begrüßt. Angstvoll und durchdringend ruft ein Pferd dagegen, wenn es zurückgelassen oder von seinen Gefährten getrennt wird.
Aufgeregtes Schnauben
Typisch ist auch das erregte Schnauben in ungewohnter Umgebung oder das ablehnende Quieken und Zähneknirschen, welches häufig Stuten gegenüber Artgenossen zeigen. Unterstützt werden die Lautäußerungen durch die Körpersprache. Angelegte Ohren drücken Unwillen, ja Drohung aus, nach vorn gespitzte Ohren dagegen freundliche Neugier und Vertrauen.
Schweifhaltung als Stimmungsbarometer
Auch die Schweifhaltung bringt bestimmte Gefühle zum Ausdruck. Zufriedenheit wird durch einen ruhig und hoch getragenen Schweif, Unwohlsein oder Ängstlichkeit durch heftiges Schweifschlagen oder einen eingeklemmten Schweif angezeigt. Imponierend soll dagegen der hoch gestellte Schweif wirken. Wenn sie auf ihr Futter warten oder um einen Leckerbissen betteln, scharren Pferde ungeduldig mit den Vorderhufen.
Kommunikation zwischen Pferd und Reiter
Auch der Reiter hat etwas davon, wenn er die "Sprache der Pferde" beherrscht. Wer sein Pferd beim Reiten genau beobachtet, weiß an Haltung und Gebärden ganz genau, ob es willig mitarbeitet und zufrieden ist oder, ob es etwas stört. Der sensible Reiter kann so seine Hilfen und seine Reitweise je nach Stimmungslage einsetzen.