Asthma: Wenn die Luft knapp wird

12 Millionen Menschen leiden bei uns an Pollenallergie - Tendenz steigend.

Die meisten von euch wissen sicher, dass man bei Asthma Probleme mit der Lunge hat. Aber was versteht man genau unter der Krankheit? Asthma bronchiale ist eine chronische, entzündliche Erkrankung der Atemwege. Auf bestimmte Reize - zum Beispiel Staub, Abgase, Tierhaare oder Pollen - reagieren Asthmatiker im Vergleich zu gesunden Personen überempfindlich. Im akuten Anfall verkrampfen und verengen sich die Bronchien. Die Betroffenen können die eingeatmete Luft nicht mehr ausatmen und leiden unter Atemnot und Erstickungsanfällen.

Kinder sind häufiger von Asthma betroffen als Erwachsne. DAs liegt daran, dass ihre AAtemwege und Schleimhäute empfindlicher sind.  

Reizstoffe sind überall

Reizen ausgeliefert sind wir eigentlich ständig. Die Lunge steht mit ihrer großen Oberfläche - sie ist etwa so groß wie ein Tennisplatz - ständig in Kontakt zur Außenwelt. Normalerweise sorgen verschiedene Abwehrmechanismen dafür, dass die allermeisten Angriffe von außen abgewehrt werden. Kommt dieser Kontrollmechanismus der Atemwege außer Takt, kann es zu Asthma kommen.

Nur Bronchitis oder schon Asthma?

Wenn man eine leicht reizbare Lunge hat, heißt das nicht immer gleich, dass man an Asthma leidet. Doch gerade bei Kindern mit Allergien, Heuschnupfen oder Bronchitis kann diese Krankheit entstehen, wenn man Beschwerden auf die leichte Schulter nimmt. Denn die allergische Überempfindlichkeit kann von der Nasen- auf die Bronchienschleimhaut übergehen. Werden dann die allergieauslösenden Stoffe eingeatmet, reagieren auch die Bronchien.

Typische Anzeichen

Der Verdacht auf Asthma besteht dann, wenn jemand häufig und anhaltend hustet (vor allem nachts und in den Morgenstunden) ohne dass eine Erkältung vorliegt. Auffällig sind auch Pfeifgeräusche der Lunge, Atemnot und eine Blaufärbung von Lippen und Zunge. Ob die Lunge gut funktioniert oder eingeschränkt, lässt sich mit einem Test beim Arzt feststellen.

Medikamente meist notwendig

Für zu Hause kann man zur Sicherheit eine so genannte Peak-Flow-Messung durchführen. Dabei muss der Asthmapatient in ein spezielles Röhrchen pusten, das mit einer Messlatte ausgestattet ist. Wird ein bestimmter Wert unterschritten, kann es für den Patienten gefährlich werden. Meist muss in diesem Fall ein Medikament verordnet werden, zum Beispiel ein bronchienerweiterndes Spray. Das sollten Betroffene für den Notfall immer dabei haben.

Anfälle vermeiden

Asthma bronchiale lässt sich oft nicht vollständig heilen. Aber die Anzahl der Anfälle kann deutlich vermieden werden, wenn man folgende Punkte beachtet: Möglichst allergische Reizstoffe wie Tabakrauch, Tierhaare und Abgase meiden. Bei Smoggefahr, meist an heißen windstillen Tagen, sollten asthmakranke Kinder besser drinnen spielen. Klimawechsel: zum Beispiel in die Berge oder an die See in Urlaub fahren. Sport sollte getrieben werden, aber nicht allzu intensiv und am besten nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt bzw. der Ärztin.