Die Schneeeule: Wetterfest bis minus 55 Grad

Mit dichtem Gefieder und "Schneeschuhen" sind Schneeeulen perfekt ausgerüstet für die Jagd in Eis und Schnee.

Kaum eine Eulenart ist so faszinierend wie die Schneeeule – nicht erst seit Harry Potter. Kein Wunder. Ihr schwarz-weißes Gefieder macht sie ebenso zum Blickfang wie ihre großen, leicht ovalen, hellgelben Augen.

Tag und Nacht aktiv

Anders als die meisten ihrer Verwandten ist die Schneeeule nicht nur nachts, sondern auch tagsüber aktiv. Zu ihren Beutetieren gehören kleine Säugetiere, Vögel und vor allem Lemminge, von denen sie bis zu fünf Stück am Tag verputzen kann.

Lautlose Jäger

Für die Beutejagd sind Schneeeulen mit besonderen Fähigkeiten ausgestattet. Da sie ihren Kopf bis zu 270 Grad drehen kann, entgeht nicht die kleinste Bewegung ihrem scharfen Blick. Hat die Schneeeule ein Beutetier erspäht, gleitet sie lautlos durch die Luft und greift es mit ihren Krallen. Entwischt ihr das Tier, läuft die Schneeeule ihm flügelschlagend nach.

Dichtes Gefieder und "Schneeschuhe"

Die Kälte kann der Schneeeule so schnell nichts anhaben. Ihr dichtes Gefieder schützt sie vor eisigen Temperaturen. Selbst Krallen und Schnabel sind mit Federn bedeckt. Die dichten Federn an den Füßen wirken wie Schneeschuhe, so dass Schneeeulen im Schnee nicht einsinken können. Die Schneeeule kann Temperaturen bis zu minus 55 Grad aushalten – das schafft kein anderer Vogel.

Geschlecht erkennt man am Gefieder

Ob es sich bei einer Schneeeule um Männchen oder Weibchen handelt, ist übrigens am Gefieder zu erkennen. Während die Männchen bis zum Erwachsenenalter immer weißer werden, haben die Weibchen viele braune Linien im hellen Gefieder.