Die Suffragette Emmeline Pankhurst

Emmeline Pankhurst war eine der radikalsten Kämpferinnen der britischen Frauenbewegung.  Für ihre Aktionen kam sie mehrmals in Haft.

Emmeline Pankhurst - geboren 1858 in Manchester - war eine Vorkämpferin für die Rechte der Frauen und machte sich besonders für das Frauenwahlrecht stark. Geprägt war sie dabei durch ihr familiäres Umfeld. bereits ihre Mutter war eine leidenschaftliche Feministin.

Bereits während ihrer Ehe mit Richard Pankhurst betätigte sich Emmeline in verschiedenen Frauenrechtsorganisationen. Nach dem Tod ihres Mannes wurde ihr Engagement zunehmen radikaler.   

1903 gründet sie gemeinsam mit Tochter Christabel die Womens Social and Political Union, die zum radikalsten Flügel der bürgerlichen Frauenbewegung wird. Ihr Kampf ums Wahlrecht beginnt mit harmlosen Demonstrationen und Eingaben an das Parlament und endet mit Hunger- und Durststreiks, mit Brandstiftung und Bombenattentaten. Ihre Bewegung hat 260.000 Anhängerinnen aller Gesellschaftsschichten.

Für Gleichberechtigung ins Gefängnis

Wegen eines Bombenanschlags wird Emmeline Pankhurst am 3.4.1913 zu drei Jahren Haft verurteilt. Sie hatte die Verantwortung für das Attentat auf das Landhaus des britischen Schatzkanzlers David Lloyd George übernommen. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Um zu verstehen, warum Pankhurst zu solchen drastischen Maßnahmen griff, muss man die Rolle der Frauen in dieser Zeit besser kennen.


Wenig Bildung und kaum Rechte

Um 1900 hatten Frauen noch sehr wenig zu sagen. Sie durften nicht studieren, keiner Partei beitreten und schon gar nicht wählen. Das fanden viele Frauen und sogar ein paar Männer unerträglich. Sie schlossen sich zusammen und gründeten verschiedene Organisationen, um für ihre Rechte zu kämpfen.

Die Suffragetten-Bewegung

Frauen, die für ihr Wahlrecht kämpften, nannte man damals Suffragetten. (die Bezeichnung stammt von suffragium = lat. Wahlrecht) Die Suffragetten-Bewegung, die von 1860 bis etwa 1930 wirkte, brachte Frauen der unterschiedlichsten Herkunft und Bildung zusammen. Für die Durchsetzung ihrer Ziele gingen sie sehr weit. Ihre zum Teil massiven und gewalttätigen Kampagnen stießen auf hartnäckigen Widerstand.

Was bedeutet Frauenbewegung?

Unter dem Begriff ,,Frauenbewegung" versteht man im Allgemeinen den Kampf der Frauen um politische, wirtschaftliche und soziale Gleichstellung von Mann und Frau. Dazu gehören zum Beispiel die Verfügungsgewalt über den persönlichen Besitz, gleiche Bildungs- und Einstellungschancen, gleiches Wahlrecht und gleiche sexuelle Freiheit.