Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte
Die Menschenrechtserklärung besteht aus 30 Artikeln, die die grundlegenden Ansichten über die Rechte, die jedem Menschen zustehen.
Am 10. Dezember 1948 verkündeten die Vereinten Nationen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Sie besteht aus 30 Artikeln, in denen die grundlegenden Rechte aller Menschen zusammengefasst wurden. Der Artikel eins beinhaltet den Satz: Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges lag die Welt in Trümmern. Die Überlebenden wollten damals verhindern, dass sich solch eine Weltkatastrophe wiederholt und strebten nach einer Organisation, die über den nationalen Regierungen stehen sollte. So wurden am 24 Oktober 1945 die Vereinten Nationen (UNO) gegründet.
Die Rechte des Einzelnen beachten
Die Schreckenstaten der Nationalsozialsten zeigten auf, dass mehr getan werden musste, als nur ein überstaatliches Kontroll-Organ zu gründen. Jeder einzelne Mensch auf der Erde sollte vor staatlicher Willkür geschützt werden.
Das stand bereits in der Charta der Vereinten Nationen: Die Achtung vor den Menschenrechten und Grundfreiheiten für alle ohne Unterschied der Rasse, des Geschlechts, der Sprache oder der Religion zu fördern und zu festigen. Zur Umsetzung dieses Ziels brachte die UNO am 10. Dezember 1948 die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte auf den Weg, die ohne Gegenstimmen angenommen wurde.
Was sind Menschenrechte?
Menschenrechte sind Rechte, die jedem Menschen allein aufgrund seiner Existenz, seines Menschseins zukommen. Dabei spielt es keine Rolle, in welchem Land jemand geboren wurde, ob er reich oder arm, weiblich oder männlich ist. Menschenrechte können nicht aufgegeben oder abgetreten werden, das bedeutet, dass keine Gruppe oder kein Mensch einem anderen Menschen diese Rechte entziehen kann.
Das gilt auch für den Staat, denn Menschenrechte sind die Freiheitsrechte der einzelnen Person in der Gesellschaft. Jeder Mensch hat das Recht auf freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, das nur begrenzt wird durch die Freiheitsrechte anderer Menschen.
Im Laufe der Geschichte erweiterte sich der Begriff Menschenrechte von der Freiheit vom Staat (Abwehrrechte) über die Freiheit im Staat (Partizipationsrechte) zur Freiheit durch den Staat ("soziale Menschenrechte").
Was steht in der Erklärung?
Die Menschenrechtserklärung besteht aus 30 Artikeln, die die grundlegenden Ansichten über die Rechte, die jedem Menschen zustehen, in einprägsamen Sätzen zusammenfassen. Eine Kurzfassung findest du hier. Es sind die Artikel, die in Nürnberg auf den Säulen der "Straße der Menschenrechte" eingemeißelt wurden.
Nach der Bibel und dem Koran ist die Menschenrechtserklärung mit Übertragungen in mehr als 300 Sprachen einer der am meisten übersetzten Texte.
Ist die Menschenrechtserklärung verbindlich?
Leider nicht. Die Erklärung besitzt keinen völkerrechtlich verbindlichen Charakter. Allerdings wird sie von neuen UNO-Mitgliedsstaaten automatisch mit dem Beitritt zu den Vereinten Nationen anerkannt. Trotzdem sind immer noch vorrangig Staaten, die Menschenrechte verletzen. Seit der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte sollte es umgekehrt sein: Der Staat hat ein Gewaltmonopol und sollte deshalb der Garant der Menschenrechte in einer Gesellschaft sein, sollte also dafür sorgen, dass seine Bürger würdig leben und sich frei entfalten können.
Eigene Rechte für Kinder
Für Kinder gibt es übrigens eigene Rechte. Sie wurden in der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen zusammengefasst und sind seit 20. November 1989 gültig. Hier erfahrt ihr mehr über die Kinderrechtskonvention und zum Thema Demokratie.