Schneeflocken: Kunstvolle Kristalle
Schneeflocken entpuppen sich bei genauem Hinsehen als feingliedrige Schneekristalle in verschiedensten Formen.Quelle: © RistoO, Shutterstock
Der Amerikaner Wilson Bentley ging Anfang des 20. Jahrhunderts wissenschaftlich an die kleinen Eiskristalle heran. Er untersuchte die Flocken, fotografierte sie unter dem Mikroskop und beschrieb allein 5000 Formen. Es gibt aber weitaus mehr.
Immer neue Formen
Trotzdem sind alle Schneeflocken nach dem gleichen Prinzip gebaut. Jede Schneeflocke besitzt einen sechseckigen Kern, von dem aus eisige Strahlen wachsen. Sie verzweigen sich wie kleine Ästchen, bilden Sterne oder sechseckige Stäbchen.
Unterschiedliche Wachstumsgeschwindigkeiten in verschiedene Richtungen führen dazu, dass es immer neue Formen gibt. Die Wachstumsgeschwindigkeit hängt unter anderem von der Temperatur ab. Die Flocken verändern sich ständig. Beim Fallen wachsen sie, verhaken sich oder schmelzen bereits wieder.
Pulverschnee und Hagelkorn
In sehr kalter, wasserdampfarmer Luft entsteht feinkörniger Pulverschnee. Ist es wärmer, fallen große Flocken. Wechselndes Gefrieren und Auftauen lässt aus einer Schneeflocke ein Graupel- oder Hagelkorn werden. Typische sechsstrahlige Schneesterne entstehen, wenn in den Wolken Temperaturen von 12 bis 22 Grad Celsius unter dem Gefrierpunkt herrschen.
Warum so selten weiße Weihnachten?
Warum wir um Weihnachten herum oft vergeblich auf Schnee warten? Das Wetter ist bei uns im Dezember dreigeteilt: Der Anfang ist meist ungewöhnlich mild, das zweite Drittel grimmig kalt und das letzte wieder mild und regnerisch. Das liegt daran, dass im letzten Drittel oft eine Westwetterlage herrscht, die milde und feuchte Luft vom Atlantik mitbringt. Und deshalb taut der Schnee oft kurz vor Weihnachten wieder weg.