Mit Satellit und Superrechner: So entsteht ein Wetterbericht
Dank der modernen und vielfältigen Messtechniken wie zum Beispiel Satellitenbildern liegt die Trefferquote für eine richtige Wettervorhersage heutzutage bei 90 Prozent.
Heute nutzt man für die Wettervorhersage und für die Klimaprognose Satelliten und große Superrechner. Damit wird zum Beispiel das Gebiet Deutschlands in viele Bereiche unterteilt und für jede dieser Zellen dann das Wetter aufgrund von Wettermodellen berechnet. Man berechnet den Zustand jeder Zelle für mehrere Tage und kann daraus dann eine Wetterprognose ableiten.
Klimavorhersagen funktionieren ähnlich. Dann wird die ganze Welt mit einem Gitter überzogen und die Berechnungen für jede Zelle ausgeführt. Dabei gibt es große Unsicherheiten, denn zum Beispiel haben die Zellen auf dem Meer in diesen Modellen einen Abstand von mehreren Kilometern. Solche Prognosen können also nur einen groben Trend vorhersagen und keine genauen Voraussagen treffen.
Daten per Satellit
Einem Meteorologen stehen ganz unterschiedliche Mittel zur Verfügung, um eine Prognose, also Vorhersage, für das kommende Wetter zu erstellen. Über den vernetzten Computer bekommt ein Meteorologe zum Beispiel die Daten, die ein Wettersatellit auf die Erde schickt. So dokumentiert zum Beispiel MeteoSat den für ihn einsehbaren Teil der Erde - Afrika und Europa - mit einer Wiederholrate von 30 Minuten.
Die Bodenstationen bekommen alle 30 Minuten aktuelle MeteoSat-Wetterdaten, die mit den riesigen zusätzlichen Datenmengen anderer Messpunkte koordiniert und verglichen werden. Internationale, nationale und regionale Wetterdienste bekommen diese Daten. Alle Infos werden in ein riesiges Gitter- oder Koordinatennetz eingetragen, in das die Erde eingeteilt ist.
Analyse der Wetterdaten
Die Computer errechnen anhand der aktuellen Daten auf speziellen Programmen, was wettertechnisch als nächstes passieren wird - und kommen so zu der Prognose. Diese wird vom Meteorologen gelesen. Er analysiert die Wetterdaten und ist in der Lage, die komplexen Vorgänge in unserer Atmosphäre zu verstehen und Prognosen über das zukünftige Wetter zu machen. Heutzutage liegt die Trefferquote für eine richtige Vorhersage bei 90 Prozent.
Der Vorhersagezeitraum, den die Modelle zulassen, ist unterschiedlich. Die Verlässlichkeit der Prognose sinkt aber in der Regel von Tag zu Tag. Mehr als fünf Tage mit einer guten Prognose sind selten.
Wetterballons, Wetterschiffe, Bodenstationen [&] Co.
Neben den Wettersatelliten gibt es aber auch Wetterballons, festinstallierte Bodenstationen wie auf der Zugspitze, Wetterschiffe oder Messstationen. Um eine Wettervorhersage zu machen, benötigt man Daten aus der ganzen Welt und dem All. Dann schließen die Meteorologen immer von der Großwetterlage auf kleinere Gebiete.
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