Sterne: Wunder des Weltalls
Am klaren Nachthimmel sieht man Tausende von Sternen. Mit Hilfe eines Teleskops kann man sie noch besser beobachten. Seit Menschengedenken geben Menschen besonders auffälligen Sternenansammlungen Namen: Sternbilder wie Orion sind den meisten ein Begriff. Auch zur Orientierung nutzten Menschen den Sternenhimmel schon lange: Der helle Polarstern weist den Weg nach Norden.
Sterne sind hell leuchtende Feuerbälle, wie auch unsere Sonne. Entstanden ist die Sonne, wie auch viele andere Sterne, aus den Überresten einer früheren Sonne. Vor vier Milliarden Jahren explodierte ein alter Stern. Die Druckwelle führte dazu, dass sich eine große Staubwolke im All zu verdichten begann. Daraus entwickelte sich unsere Sonne samt Planeten.
Wer sich nicht des Nachts auf die Felder stellen möchte, kann den Sternenhimmel auch bequem in Planetarien betrachten. Mit Hilfe komplizierter Projektoren werden Positionen und Bewegungen der Sterne am Himmel dargestellt. Kleine Planetarien für zu Hause machen das kosmische Erlebnis auch in den eigenen vier Wänden möglich.
Echte Sterne beobachtet man am besten in hochgelegenen Observatorien. Astronomen nutzen auf Bergen gelegene, mehrere Dutzend Millionen Euro teure und viele Tonnen schwere Teleskope, um tief ins All und damit auch in die Vergangenheit des Kosmos zu blicken.
Leben braucht besondere Bedingungen, die in unserem Sonnensystem nur auf der Erde erfüllt sind. Aber es gibt viele Milliarden fremde Sterne, von denen sehr viele von Planeten umkreist werden. Allein die große Anzahl macht es wahrscheinlich, dass es auch auf Planeten in anderen Sonnensystemen Leben gibt.
In unserem Sonnensystem gibt es höher entwickeltes Leben nur auf der Erde. Merkur und Venus sind zu nah an der Sonne und damit zu heiß. Der Mars weist Strukturen auf, die an Flusstäler denken lassen, aber heute ist der Planet trocken und kalt. Ebenso ist es auf den weiter außen gelegenen Planeten wie Jupiter und Saturn - sie sind viel zu kalt für Leben, wie wir es kennen.
Unser Sonnensystem ist in die Oort'sche Wolke gehüllt. Dort gibt es viele umherfliegende Eis- und Gesteinsbrocken, die teils mehrere Kilometer groß sind. Objekte aus dieser Wolke machen sich von Zeit zu Zeit Richtung Sonne auf. Einige kann man dann als Kometen mit leuchtendem Schweif am Nachthimmel sehen.
Ein solcher Komet schlug im Jahr 1994 auf dem Jupiter ein - mit über 200 000 Stundenkilometer. Für Astronomen eine einmalige Gelegenheit. Auch die Erde ist durch solche Himmelskörper gefährdet. Vor vielen Millionen Jahren schlug ein solches himmlisches Geschoss auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands ein. Heute ist der Einschlagskrater als das "Nördlinger" bekannt.
Doch solche Katastrophen sind selten dank Jupiter. Er wirkt mit seiner großen Schwerkraft wie ein riesiger Staubsauger, der das innere Sonnensystem weitgehend frei hält von solchen kosmischen Bomben.
Es ist sehr unwahrscheinlich, dass es in unserem Sonnensystem höher entwickeltes Leben außerhalb der Erde gibt. Aber auf anderen Planeten kann es das durchaus geben. Um das herauszufinden, braucht man aber extrem starke Teleskope. Die arbeiten mittlerweile auch schon digital. Am Computer können Fotos blitzschnell ausgewertet und an Astronomen in aller Welt gesendet werden.
Mit Teleskopen fängt man auch das Licht von Sternen ein, die schon längst erloschen sind. Denn das Licht ist Millionen Jahre zu uns unterwegs. In der Zwischenzeit kann der aussendende Stern schon längst erloschen sein.
Besonders leistungsstark sind Teleskope, die im All stationiert sind. 1990 startete das Hubble-Teleskop. Ohne die störende Atmosphäre der Erde liefert es fantastische Bilder von Nebeln und Gasschwaden, die die Geburtsstätten der nächsten Sternengenerationen sind.
Sterne sammeln sich in Sternenhaufen. Man nennt sie auch Galaxie. Die Milchstraße ist unsere Heimatgalaxie. Man kann sie abends als leuchtendes Band am Himmel sehen. Aktuell sind über 300 Planeten außerhalb unseres Sonnensystems bekannt. Viele sind unwirtliche Gesteinsbrocken, doch einige könnten lebenswert wie unsere Erde sein. Doch erreichen werden wir solche fremden Welten wohl kaum. Zu lang dauert die Reise über viele Lichtjahre.