Was sind Eisbrecher?
Eisbrecher haben einen speziellen Bug, der die Eisschollen nicht zur Seite schiebet, sondern nach unten wegdrückt. Quelle © Sergey Dzjuba, shutterstock
Schiffe, die in den vereisten Polregionen fahren können, müssen speziell ausgerüstet sein? Mattis, 10 Jahre, hat da schon so eine Ahnung: Was sind Eisbrecher? möchte er von uns wissen.
Eisbrecher sind mittlerweile hochtechnische Spezialschiffe, die für die unterschiedlichsten Einsatzgebiete gebaut werden. So sind sie im Winter nicht nur für die Aufrechterhaltung des Schiffsverkehrs auf dem Meer, sondern auch auf Binnengewässern wie zum Beispiel der Oder, der Elbe und auf den verschiedensten Kanälen verantwortlich.
Große atomgetriebene, russische Eisbrecher werden heute häufig als Kreuzfahrtschiffe in den Polregionen eingesetzt. Eine besondere Konstruktion verlangen die Forschungsschiffe. Sie müssen zum einen alle Eisbrecherfunktionen erfüllen, aber auch für die unterschiedlichsten Forschungsaufgaben in den zwei Polargebieten ausgerüstet sein.
Unterwegs zu den Pinguinen und Eisbären
Wie ihr wahrscheinlich wisst, können sich Pinguine und Eisbären nur im Zoo begegnen, denn Pinguine finden wir am Südpol, Eisbären dagegen am Nordpol. Das eisbrechende Forschungs- und Versorgungsschiff Polarstern verbindet auf seinen Fahrten jedoch beide Pole. Es ist im Moment das leistungsfähigste Polarforschungsschiff der Welt und kann sogar in die Packeiszone fahren. Es wird nicht nur zu Forschungszwecken eingesetzt, sondern versorgt auch Stationen zum Beispiel in der Antarktis und in Spitzbergen.
Eingedellter Bug
Die Konstruktion seines Buges ist typisch für Eisbrecher. Der Bug ist nämlich nicht nur schräg, sondern auch leicht eingedellt (= konkav), damit das Schiff nicht einfach auf das Eis auffährt, sondern sich richtig auf die Eisschicht schieben kann. Fährt das Schiff über Eisschollen, werden sie vom Bug nicht zur Seite, sondern nach unten weggedrückt.
Die „Polarstern“ gehört dem deutschen Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie. Das Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven ist der Betreiber des Schiffes.