1989: FCKW wird verboten
Seit den 1930er Jahren wurde FCKW künstlich hergestellt. In den 1980er Jahren wurde es als umweltschädlich erkannt und 1989 schließlich verboten.
1989: FCKW wird verboten
Am 2. März 1989 beschloss die EU, bis zum Ende des 20. Jahrhunderts das klimaschädigende Gas FCKW zu verbieten. Doch was ist eigentlich so schlimm an FCKW, wofür wurde es eingesetzt und welche Probleme gibt es seit dem Verbot?
Was bedeutet FCKW?
FCKW ist die Abkürzung für Fluorchlorkohlenwasserstoffe. Es gibt verschiedene dieser chemischen Verbindungen, die allesamt vom Menschen erfunden wurden.
Seit den 1930er Jahren wurde FCKW künstlich hergestellt. Man nutzte diese Verbindungen als Treibgase zum Beispiel in Spraydosen oder bei der Herstellung von Isoliermaterial sowie als Kältemittel, das in Kühl- und Gefrierschränken sowie Klimaanlagen zum Einsatz kam. Auch in vielen Feuerlöschern stecken Substanzen, die FCKW enthalten.
Für all diese Zwecke war FCKW hervorragend geeignet, da es sehr beständig ist, keine chemischen Reaktionen mit anderen Stoffen eingeht sowie nahezu ungiftig ist. Doch genau diese Vorteile entpuppten sich als großer Nachteil für unser Klima. Doch um das zu erklären, muss man etwas weiter ausholen.
Was ist der Treibhauseffekt und wer ist dafür verantwortlich?
Weltweit steigen die Durchschnittstemperaturen. Dafür ist der so genannte Treibhauseffekt verantwortlich.
Allerdings wird seit der Industrialisierung der Treibhauseffekt durch (Ab-)Gase verstärkt, die der Mensch verursacht. Die drei wichtigsten Klimagase sind Kohlendioxid (CO2), Methan und FCKW.
FCKW und das Ozonloch
FCKW wirkt sich deshalb so negativ aus, weil es die Ozonschicht zerstört. Diese Gasschicht, die sich in 15-50 Kilometern Höhe über der Erdoberfläche befindet, sorgt dafür, dass gefährliche ultraviolette Strahlung nicht auf die Erde gelangt. Wird diese Schicht beschädigt, dringt mehr Strahlung hindurch, was Hautkrebs und Augenerkrankungen bei Menschen zur Folge hat, aber auch die Photosynthese der Pflanzen stört und die Entstehung von Kleinstlebewesen im Meer (Plankton) vermindert, was sich auf die gesamte Nahrungskette auswirkt.
Außerdem absorbiert FCKW bestimmte Lichtwellen und vergrößert dadurch den Treibhauseffekt.
Kein Grund zur Entwarnung
Als man in den 1970er und 80er Jahren die Folgen des FCKW-Einsatzes für unsere Umwelt erkannte, wurde am 2. März 1989 beschlossen, diese Stoffe zu verbieten. Seit 1995 dürfen sie in den Industrienationen nicht mehr verwendet werden. Die Entwicklungsländer mussten die Neuproduktion von FCKW im Jahr 2010 beenden.
Doch auch seit Inkrafttreten des Verbots für FCKW können wir uns nicht beruhigt zurück lehnen, denn mehrere Faktoren sorgen dafür, dass das Ozonloch sich nicht so schnell wieder schließen wird und der Treibhauseffekt weiter anhält:
- FCKW ist bis heute in vielen alten Feuerlöschern sowie Dämmstoffen in Gebäuden enthalten. Aus diesen wird es noch einige Jahrzehnte lang austreten.
- Da sich FCKW in der Atmosphäre sehr lange hält, dauert es auch ebenso lange, bis sein negativer Einfluss endet.
- Auch weiterhin werden Treib- und Kühlstoffe benötigt. Die Substanzen, die FCKW heute ersetzen, sind zum Teil ebenfalls klimaschädigend und sollten in den nächsten Jahren weiter eingeschränkt werden.
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