Industrieroboter im Einsatz
Eintönige, gefährliche oder anstrengende Arbeiten werden heutzutage mehr und mehr von Robotern verrichtet. Quelle: © Baloncici, Shutterstock
Weltweit gibt es rund 1,4 Millionen Industrieroboter. Sie schweißen, stanzen, heben und schieben ohne Pause, 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche, das ganze Jahr hindurch, ohne Streik und Lohnerhöhung. Nur krank sind sie ab und zu: wenn eine Schraube locker ist oder die Sicherung durchbrennt. Aber auch dann genügt der Besuch eines Monteurs - krank geschrieben wird nicht.
Roboter sind keine moderne Idee
Die Idee, anstrengende, eintönige oder gefährliche Arbeit von Maschinen verrichten zu lassen, ist über 2000 Jahre alt. Damals wurden in Tempeln Türen und Statuen mit Dampf und Schnüren bewegt, was die Menschen völlig verblüffte. Jedoch erst seit der Erfindung von Rechnern und Computern besteht die die Technik für "echte" Roboter. Das hat die Roboterentwicklung enorm beschleunigt.
Künstliche Intelligenz
Heute gibt es zwei Sorten von Robotern: ferngesteuerte und mehr oder weniger selbstständig entscheidende, so genannte autonome Roboter. Die meisten sind allerdings ferngesteuerte Maschinen. So arbeiten die Fertigungsroboter in der Fabrik nach einem festen Programm. Auch Bombenentschärfungsroboter werden durch ein langes Kabel gelenkt, genau wie der Erkundungsroboter "Upuaut", mit dem die Pyramiden von Gizeh erkundet wurden. Sogar die Marsroboter "Sojourner" und "Pathfinder" sind nicht komplett selbstständig.
Bis es wirklich autonome Roboter gibt, die nicht nach einem vorher festgelegten Programm handeln und sich selbst um ihre Energieversorgung kümmern, wird noch viel Zeit vergehen. Vielleicht ist es auch ganz unmöglich, einen Roboter zu bauen, der so flexibel ist, wie ein Mensch. Denn eine solche Maschine braucht ungeheuer viel Wissen über ihre Umwelt und über sich selbst. Ein Wissen, dass sich ein Mensch in jeder Sekunde seines Lebens aneignet.
Sind Gefühle programmierbar?
Momentan ist ein Kindergartenkind noch schlauer als jeder Roboter. Ein Mensch programmiert sich jeden Tag neu und lernt ständig dazu über sich selbst und seine Umgebung - nicht zuletzt durch Gefühle. Und wie man die programmieren kann, und ob das überhaupt geht, ist völlig unklar. Bisher können einige Roboter Gefühle nur nachmachen. Der Roboter Asimo reißt zum Beispiel seine Arme als Zeichen der Freude in die Höhe, wenn er etwas richtig gemacht hat. Das sind aber nur einprogrammierte Abläufe, die mit echten Gefühlen nichts zu tun haben.
Die Zahl an Hilfsrobotern, die Menschen unterstützen, wird in den nächsten Jahren weiter zunehmen. Sei es in der Pflege, bei Operationen, beim Militär, als Wachroboter oder einfach als Spielzeug. Bis es aber Roboter gibt, wie man sie aus Science-Fiction-Filmen kennt, wird es noch sehr lange dauern.