Beethoven: Schon zu Lebzeiten weltberühmt
Ludwig van Beethoven gehört zu den größten Komponisten der Musikgeschichte. Bereits zu Lebzeiten war er weltberühmt und wir wissen so einiges aus seinem Leben. Das Bayerischen Kultusministerium hat 2020, zum 250. Geburtstag des Komponisten, sogar einen Wettbewerb für Kinder veranstaltet, bei dem eine selbsterdachte Epidsode aus Betthovens Leben als Geschichte, Bild, Video oder Comic eingereicht werden konnte.
Mehr über Beethoven
Ludwig van Beethoven wurde am 17. Dezember 1770 in eine Bonner Musikerfamilie hineingeboren, deren Vorfahren aus dem heutigen Belgien kamen. Die Familie war nicht adlig, wie man wegen des "van" glauben könnte. Der Name bedeutet übersetzt einfach "von den Rübenhöfen".
Ein zweiter Mozart?
Beethovens Vater wollte seinen Sohn zu einem Wunderkind wie Mozart machen und gab ihm zunächst selbst Klavierunterricht. Er war ein strenger Lehrer und der junge Ludwig musste oft in der Nacht üben. Deshalb war er in der Schule oft müde und hatte Schwierigkeiten beim Lernen. Zeit seines Lebens hatte Beethoven Schwierigkeiten mit dem Rechnen und dem fehlerfreien Schreiben. Dafür wurde er später ein umso genialerer Komponist.
Abgeblitzt bei Mozart
Schließlich wurde die musikalische Ausbildung Beethovens in die Hände professioneller Musiker gelegt. Mit 14 Jahren schließlich erhielt er eine Anstellung als Hoforganist in Bonn. 1787 – im Alter von 16 Jahren - reiste Beethoven nach Wien, weil er bei Mozart studieren wollte. Doch dieser war zu sehr in seine Arbeit an der Oper „Don Giovanni“ vertieft, um den jungen Musiker zu empfangen.
Die Karriere beginnt in Wien
Als Beethoven einige Jahre später erneut nach Wien kam und sich niederließ war Mozart bereits gestorben. Die beiden genialen Komponisten haben sich also nie persönlich kennengelernt. Doch Beethoven war auch ohne Mozarts zutun zu einem virtuosen Pianist geworden und treib seine Karriere als Komponist in den Folgejahren immer weiter voran.
Triumph mit der 9. Sinfonie
Bereits zu Lebzeiten war Beethoven weltberühmt. Der Pianist, Kapellmeister und Komponist schrieb neun Sinfonien, eine Oper (Fidelio), Kammermusik, Klaviersonaten und Konzerte. Sein bekanntestes Werk ist auch zugleich sein letztes. Die 9. Sinfonie wurde erst drei Jahre vor seinem Tod uraufgeführt und wurde ein triumphaler Erfolg. Ein Lied daraus ist die "Ode an die Freude". Der berühmte Schriftsteller Friedrich Schiller hat übrigens den Text dazu verfasst.
Eigenwillig und energiegeladen
Ludwig van Beethoven war ein Eigenbrötler, ein schwieriger Mensch. Der Choleriker, einer seiner Spitznamen war Generalissimus, war für seine spontanen Gefühlsausbrüche bekannt. Er begeisterte sich für Philosophie, Kunst und Politik. Was ihn zum Ausrasten brachte, waren Dummheit, Überheblichkeit und gesellschaftliche Verpflichtungen. Beethovens Temperament kommt auch in seiner Musik zum Ausdruck, die, wie er selbst ewinst war, sehr energiegeladen ist.
Auf Äußerlichkeiten legte Beethoven keinen großen Wert. Eines seiner besonderen Kennzeichen war sein ungepflegtes Haar, das oft in alle Himmelsrichtungen abstand. Am liebsten trug er einen bodenlangen Gehrock auch als der schon lange aus der Mode gekommen war und einen Zylinder, den Beethoven allerdings häufig verlor oder verlegte.
Gesundheitliche Probleme
Obwohl Beethovens Gesundheitszustand als robust bezeichnet wird, musste er bereits früh mit chronischen Krankheiten leben. Schon mit 25 Jahren begann ein starkes Hörleiden, das sich bis 1819 zu völliger Taubheit entwickelte. Mit 30 verschlechterte sich sein Gehör immer drastischer. Er ließ sich sogar sein Klavier pro Taste mit vier statt nur einer Saite bespannen, um überhaupt noch etwas zu hören.
Vollständig taub
Umso erstaunlicher, dass Beethoven trotzdem bis zu seinem Tode als Pianist und Komponist tätig war. So konnte er sich viele Jahre seine Musik nur noch im Kopf vorstellen, sie aber nicht von einem Orchester gespielt hören und überprüfen. Ludwig van Beethoven starb 1827 mit 57 Jahren in Wien an Leberzirrhose. Doch offenbar trug noch ein anderer Umstand zu Tod des Komponisten bei – eine Bleivergiftung . Das fanden Gerichtsmediziner erst 2009 heraus.
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