Bundesliga: Ab 1963 kickten die Profis
Fußball ist in Deutschland die Sportart Nr. 1! Quelle: © Pius Lee, Shutterstock
Am 24. August 1963 wurde der erste Spieltag der deutschen Fußball-Bundesliga angepfiffen. Damals erlebten rund 280.000 Zuschauer in acht
Stadien den ersten Spieltag. Mit dem neuen System von 16 Mannschaften, die eine neunmonatige Punkterunde um die Tabellenspitze spielten, wurde der deutsche Fußball zum Profifußball.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war auch der Sport von der Aufteilung Deutschlands in West und Ost betroffen. So gab es im Fußball zwei völlig unterschiedliche deutsche "Fußballligen": In der DDR wurde in nur einer Oberliga die Meisterschaft ausgespielt. Dagegen spielten die Vereine der BRD in fünf nach Regionen aufgeteilten Oberligen.
Die Bundesliga beginnt
Doch es wurden immer mehr Stimmen laut, die sich eine professionellere deutsche Fußballliga wünschten, wie in England, dem "Mutterland" des Fußballs. 1962 beschloss der Deutsche Fußballbund (DFB) die Bundesliga einzuführen. In der ersten Saison spielten der 1. FC Nürnberg, der TSV 1860 München, Eintracht Frankfurt, der Karlsruher SC, der VfB Stuttgart, der 1. FC Köln, der MSV Duisburg, Borussia Dortmund, Schalke 04, Preußen Münster, der Hamburger SV, Werder Bremen, Eintracht Braunschweig, der 1. FC Kaiserslautern, der 1. FC Saarbrücken und Hertha BSC Berlin.
Mit dem Wechsel vom Oberligensystem zur Bundesliga vollzog sich auch der Wechsel vom Amateur zum bezahlten Sportler. Ab nun kickten "Lizenzspieler", die ein festes Gehalt erhielten. Über zehn Jahre war das Gehalt der Fußballer "festgeschrieben", dann entschieden die Vereine, wie viel ihnen ein Profispieler wert war. So erkaufte sich der FC Bayern München beispielsweise Manuel Neuer von Schalke 04 für 22 Millionen Euro und Mario Götze von Borussia Dortmund für 37 Millionen Euro.
Der Weg zur Meisterschale
Alle 16 Mannschaften spielten jeweils samstags in acht Stadien ihre Partien. Die Bundesligasaison wurde aufgeteilt in eine Hin- und Rückrunde, die insgesamt rund neun Monate dauerte und in der die Punkte zur Meisterschaft vergeben wurde. Die Trophäe gewann, wer am letzten Spieltag die meisten Punkte und Tore auf dem Konto hatte. Erster Meister war der 1. FC Köln.
Einige Bundesliga- Rekorde
Der Rekordmeister: Bis 2013/14 wurde der FC Bayern München 24 Mal deutscher Meister.
Der Rekordtorjäger: Noch immer hält Bayerns Mittelstürmer Gerd Müller mit 365 Toren den Rekord.
Die meisten Bundesligaspiele bestritt Karl-Heinz Körbel mit 602 Spielen von 1972 bis 1991.
Die meisten Tore in einer BL-Partie schoss Dieter Müller vom 1. FC Köln in der Saison 1977/78 mit sechs Treffern beim 7:1 gegen Werder Bremen.
Der höchste BL-Sieg gelang Borussia Mönchengladbach am 29. April 1978 gegen Borussia Dortmund mit 12:0.
Der erste Zweitligaaufsteiger der direkt Meister wurde: Die "roten Teufel", der 1. FC Kaiserslautern unter Otto Rehagel 1997/98.
Der erste Meister, der danach direkt abgestiegen ist: der 1. FC Nürnberg 1968/69.