Welcher Wal hält den Tauchrekord?
Ein exzellenter Taucher ist der Pottwal, hier zu sehen neben einen Freitaucher.
Wale und Delfine gehören zu den Säugetieren. Sie können nicht unendlich tauchen, sondern müssen irgendwann zum Luftholen an die Oberfläche. Aber welcher Wal hält eigentlich den Tauchrekord? Das fragt Lilly, 7 Jahre.
Den nachweislichen Rekord im Tauchen hält ein so genannter Schnabelwal, den Wissenschaftler mit einem Tiefenrekorder markiert haben: Der Wal ist 2992 Meter tief getaucht und dabei 140 Minute unter Wasser geblieben! Möglicherweise können Wale aber noch tiefer tauchen. Genau messen kann man die Tiefe eben nur bei Tieren, die zuvor mit einem Messgerät ausgestattet wurden.
Besondere Atemtechnik
Wale können länger als Menschen die Luft anhalten. Das hängt eng mit der Atmung zusammen. Außerdem nutzen sie die Luft in ihren Lungen viel besser als wir. Während wir nur ca. 15 Prozent unserer Luft austauschen, entleeren Wale 80-90 Prozent ihres Lungenvolumens, bevor sie wieder einatmen. Weiterhin nimmt man an, dass auch die Ausnutzung des in der Atemluft enthaltenen Sauerstoffs viel besser ist. Kommt der Wal an die Wasseroberfläche, atmet er durch sein Blasloch aus, dabei stößt er die verbrauchte Luft aus.
Der Trick mit dem Blut
Wale besitzen die Fähigkeit, aus ihrem Blut den Stickstoff herauszufiltern. Dieser würde nämlich beim Auftauchen durch den wieder geringer werdenden Wasserdruck "auskochen".
Wir Menschen kennen dieses Phänomen als Taucherkrankheit. Dafür besitzt das Blut der Wale viel Hämoglobin und Myoglobin: der erste Stoff ist für den Sauerstofftransport im Blut wichtig, letzterer für das Herauslösen und Bereitstellen in den Muskeln und im Gehirn. Bei langen Tauchgängen führen Wale auf diese Weise eine große Menge chemisch gebundenen Sauerstoffs mit sich.