Warum werden Nadelbäume im Winter nicht braun?
Eichen, Kastanien oder Ahorne färben im Herbst die Blätter bunt und verlieren sie dann. Nadelbäume behalten in Mitteleuropa im Winter normalerweise ihre Nadeln und bleiben grün - aber warum ist das so?
Unterschiedliche Baumarten
Man unterscheidet die Bäume je nach der Art der Blätter in Laub- oder Nadelbäume. Nadeln von Kiefern oder Tannen sind also auch Blätter. Nadeln können bis zu zehn Jahre alt werden. Sie haben eine feste Oberhaut. Dadurch verlieren sie bei der Fotosynthese nicht zu viel Wasserdampf aus den Spaltöffnungen. Und die Nadeln haben selbst genug Wasser. Außerdem sind sie oft mit einer Wachsschicht überzogen, die sie gegen Kälte oder das Austrocknen schützt. Sie wirkt wie eine Isolierschicht.
Einfluss der Jahreszeiten auf Blätter
Wenn im Winter das Wasser im Boden gefroren ist und die Wurzeln kein Wasser nachliefern können, verhindert diese Schicht auch, dass die Nadeln austrocknen. Sie bleiben grün und verbleiben am Baum.
Die Laubbäume dagegen verfärben sich im Herbst und Winter, weil sie sich auf die Ruhepause vorbereiten, der grüne Farbstoff der Blätter wird abgebaut.
Wenn die Tage kürzer werden, die Blätter also weniger Licht bekommen, verkorkt der Baum die Löcher an den Blattstielen, durch die normalerweise Wasser zirkuliert. Der harte Kork ist wasserdicht. Das von der Lebensader des Baumes abgeschnittene Blatt trocknet nach und nach aus und fällt ab.
Bunte Herbstfärbung gibt es nicht überall
Die bunte Herbstfärbung gibt es aber nur in den gemäßigten Breiten der Erde, denn dort gibt es im Winter auch Frost. Das Wasser im Boden wird zu Eis, die Wurzeln können es nicht mehr aufnehmen. Bäume überstehen die wasserarme Zeit indem sie ihre Blätter abwerfen.
In den trockenwarmen Halbwüsten und Wüsten verlieren die Bäume aber nicht während des Winters, sondern während der Dürrezeit im Sommer ihr Laub.
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