Kann man von einer Kröte Warzen bekommen?
Wahrheit oder Aberglaube? Es gibt die Meinung, man könnte vom Berühren einer Kröte Warzen bekommen. Stimmt das? Ann-Sophie, 9 Jahre, möchte mehr darüber erfahren.
Die Pfeilgiftfrösche Mittel- und Südamerikas produzieren in ihren Hautdrüsen Gifte, die andere Tiere lähmen oder töten können. Das ist vor allem ein natürlicher Schutz der Frösche vor dem Gefressenwerden.
Gift in der Haut
Alle Lurche, selbst unscheinbar gefärbte, enthalten in ihrer Haut Gift. Bei vielen Arten dient dieses Gift zum Schutz gegen Infektionen und Krankheiten. In der feuchten Umgebung, in der die Amphibien leben, kann ihre Haut leicht verletzt werden. Deshalb muss sie sich vor Verpilzungen schützen. Das Hautgift wirkt wie ein Desinfektionsmittel.
Unsere einheimischen Lurche können wir berühren, auch wenn sie starke Hautgifte haben, ohne sofort eine Wirkung zu verspüren. Man kann sie also anfassen - und man bekommt davon keine Warzen. Das ist Aberglaube. Man muss aber trotzdem aufpassen: Reibt man sich die Augen, nachdem man Salamander, Unken oder Kröten in der Hand hatte, so kann das eine starke Reizung der Schleimhäute und brennenden Schmerz verursachen.
Amphibien
Die Klasse der Lurche nennt man auch Amphibien. Es gibt drei verschiedene Ordnungen von ihnen: Blindwühlen, Schwanzlurche und Froschlurche. Deren wichtigste Gemeinsamkeit besteht in ihrer nackten Haut, die keinerlei Haare oder Hautschuppen besitzt. Anders als die Haut von Menschen besitzt sie Schleimdrüsen. Von diesen wird sie immer feucht gehalten, damit sie nicht austrocknen und sterben.
Im Gegensatz zu den Reptilien oder Vögel können Amphibien ihre Eier nicht einfach irgendwo ablegen, sondern sind auf ein Gewässer angewiesen. Das liegt daran, dass ihre Eier keine feste, schützende Schale aus Kalk besitzen, sondern nur eine Schleimhülle. Deshalb sind die Eier, auch Laich genannt, sehr empfindlich.