Adéliepinguine: Vögel im Frack
Adélie-Pinguine gelten als besonders zappelige Pinguinart. Sie sind immer in Bewegung. Quelle: © nwdph, Shutterstock
Watschelnde Faulenzer? Von wegen! Adéliepinguine sind elegante Schwimmer und können im Wasser bis zu 75 Stundenkilometer schnell sein. Doch auch „zu Fuß“ sind sie gut unterwegs: Adéliepinguine unternehmen eine Tierwanderung, die es in sich hat.
Auffällig sind die weißen Ringe, die der Adéliepinguin um beide Augen trägt. Sie wirken fast wie angeklebt. Diese Pinguinart ist etwa 55 Zentimeter groß, wiegt im Durchschnitt. vier bis sechs Kilogramm und kann bis zu zehn Jahre alt werden. Der Schnabel des Adéliepinguins ist schwarz und mit Federn bedeckt.
Seinen Namen bekam der Adéliepinguin von Seefahrer Jules Dumont d'Urville, der den Adéliepinguin nach seiner Frau Adélié benannte. Neben dem Kaiserpinguin ist der Adéliepinguin die einzige Art, die auf dem Hauptteil des antarktischen Kontinents vorkommt. Dort leben etwa zehn Millionen Adéliepinguine.
Nahrung und Brutverhalten
Adéliepinguine fressen, wie alle Pinguinarten, verschiedene Fische, am liebsten Tintenfische und Krill. Das ist eine garnelenartige Krustentiere, die in der antarktischen Region in großen Schwärmen auftritt. Die Pinguine selbst müssen sich vor Robben und Schwertwalen in Acht nehmen. Seevögel wie der Skua machen zudem Jagd auf seine Eier.
Sein Nest baut der Adéliepinguin durch das kreisförmige Aufschichten von Kieselsteinchen. Dabei bevorzugt er, wenn möglich, immer denselben Brutplatz. Innerhalb von sechs Wochen brüten Männchen und Weibchen im Wechsel zwei Eier aus. In der Regel werden beide Küken großgezogen.
Da die Eltern beide auf die Jagd gehen, um ihre Küken mit Futter zu versorgen, sammeln sich die Jungen zu größeren Kindergarten-Gruppen um sich gegenseitig zu wärmen. Bis zum Alter von 9 Wochen werden sie versorgt. Ende Januar, wenn sie flügge werden und sich wasserdichtes Gefieder auszubilden beginnt, verlassen sie die Kolonie und fangen sie selbst an jagen.
Pinguine auf Reise
Von Ende Februar bis Mitte März mausern sich die Altvögel und kehren zur Nahrungssuche ins offene Meer zurück, wo sie oft bis zu 1.000 km von der Küste entfernt angetroffen werden. Während dieser Zeit lauern viele Gefahren im offenen Meer: Neben gefährlichen Tieren gibt es auch gefahrvolle Ströme, die alles mit sich reißen, was ihnen in die Quere kommt. Viele Adéliepinguine kommen während dieses Zeitraumes um.