Der Frühlingsbeginn

Seit 20. März ist es offiziell: der Frühling ist da, zumindest laut Kalender. Wenn ihr in den Garten schaut, sieht es im Moment allerdings noch lange nicht nach Frühling aus. Die Natur pfeift nämlich auf das Datum und lässt sich oft noch etwas Zeit.

Auch wenn der kalendarische Frühlingsanfang der 20. März ist, in der Natur ist es erst dann soweit, wenn die Frösche zu quaken beginnen, die Zugvögel aus dem Süden zurückgekehrt sind und die ersten Knospen sprießen.

Unsere Vorfahren freuten sich, wenn sie an aufblühenden Blumen oder heranziehenden Vögeln den Beginn der für viele schönsten Jahreszeit, dem Frühling, Frühjahr, Lenz, Frühzeit oder Maienzeit ablesen konnten.

All diese Zeichen wurden in alten Bauernregeln festgehalten:

 

  • Wenn die Drossel schreit, ist der Lenz nicht mehr weit.
  • Früher Vogelsang macht den Winter lang.
  • Kommt die wilde Ent, so hat der Winter ein End.
  • Der Frosch spricht vom Frühling.
  • Gibt´s im Frühjahr viel Frösche, so geraten die Erbsen.
  • Im Frühjahr Spinnweben auf dem Feld, gibt einen schwülen Sommer.
  • Türmer als Frühjahrsboten Noch vor zwei Jahrhunderten waren die Türmer der deutschen Städtchen und Städte angewiesen, nach den nahenden Störchen im Frühling Ausschau zu halten. Erblickten sie die Frühlingsboten, so war anzublasen. Dafür bekam der Erstentdecker im Ratskeller einen Ehrentrunk angeboten. Das erste Veilchen als Frühlingsschatz konnte vom Finder beim Türmer abgegeben werden. Er wurde dann ebenfalls mit einem Ehrentrunk belohnt. Kuckucks-Monat April Der eigentliche Frühlingsbote aber ist der Kuckuck. Einer alten deutschen Rechtsformel nach begann der Lenz, wann der gauch (Kuckuck) guket. Wenn der Kuckuck im März viel schreit, kann man sich auf einen nahen Frühling freuen. 

Kuckucks-Monat April

Der eigentliche Kuckucks-Monat ist der April. Seine Zeit ist erst da, wenn er sich im Laub verstecken kann. Ruft er vor dem 14. April, so muss er sich, des schlechten Wetters wegen, noch 14. Tage im hohlen Baum versteckt halten.