Wo kommt die Kohle her?
Kohle ist eine natürliche Energiequelle, die sich nicht erneuert. Trotzdem reichen unsere Kohlevorkommen noch für mehrere hundert Jahre.
Erdöl, Erdgas und Kohle sind die wichtigsten Brennstoffe. Moritz, 10 Jahre, interessiert sich besonders für Kohle. Wie ist Kohle entstanden, möchte er wissen.
Eigentlich handelt es sich bei Kohle um Sonnenenergie, die vor Jahrmillionen eingebunden wurde. Pflanzen starben ab, dann setzte ein langer chemischer und physikalischer Vorgang ein und der verwandelte die abgestorbenen Pflanzen in Kohle. Diese so genannte Inkohlung begann in dem erdgeschichtlichen Zeitabschnitt "Karbon", vor 345 Millionen Jahren.
Abgestorbene Pflanzen
Abgestorbene oder entwurzelte Bäume stürzten in einen Sumpf und verrotteten zu braunschwarzem Torf. Dann, über einen unglaublich langen Zeitraum, versanken diese Torflager immer tiefer. Sie wurden von Meeren überflutet und von Steinen und Schlamm zugedeckt. Ohne Luft und durch hohen Druck und hohe Temperaturen, weit unter der Erddecke, entstanden aus dem Torf die Kohlenflöze. Ein Flöz ist eine abbaubare Schicht aus Kohle oder Erz.
Steinkohle ist älter als Braunkohle
Zunächst entstand Braunkohle. Nach weiteren Jahrmillionen wurde die Braunkohle immer dichter und schließlich zu Steinkohle oder, falls sie noch dichter wurde, zu Anthrazit. Anthrazit heizt noch besser als Steinkohle.
Das Karbon, die Zeit der riesigen Steinkohle-Wälder, endete vor etwa 270 Millionen Jahren. Die Braunkohlelager, die aus Waldmooren und Sümpfen entstanden sind, sind wesentlich jünger als die Steinkohlelager.
Kohle aus dem Ruhrgebiet
Ein Meter Steinkohlenflöz entstand in 5000 bis 10 000 Jahren, ein Meter Braunkohle in der Hälfte der Zeit. Kohle ist eine Energiequelle, die sich nicht erneuert. Trotzdem gibt es noch große natürliche Kohlevorräte, die noch mehrere hundert Jahre reichen werden. In Deutschland war das Ruhrgebiet das größte Kohlenabbaugebiet. Mit Hilfe der Kohle konnte sich Deutschland im 19. Jahrhundert zu einem Industrieland entwickeln.