Warum leuchten Glühwürmchen?

Glühwürmchen sind nur ganz selten in warmen Sommernächten zu beobachten. Sichtbar sind meist nur die Weibchen auf Partnersuche.Quelle: © Fer Gregory, Shutterstock.

Glühwürmchen sind von Ende Mai bis Ende Juli zu beobachten. Die bei Tageslicht völlig unauffällig aussehenden, bräunlichen Käfer entfalten ihre ganze Pracht in der Dunkelheit. Doch warum leuchten Glühwürmchen eigentlich? Das möchte Noemi, 8 Jahre, wissen.

Glühwürmchen leuchten mit Hilfe der so genannten Leuchtorgane, die sich an der Bauchseite des Hinterleibes befinden. Bei den Glühwürmchen-Weibchen kann man die Leuchtorgane besonders gut sehen, da sie verkürzte, stummelige Flügeldecken haben und so das Hinterteil sichtbar machen.  

Partnersuche mit Leuchtsigalen

Die Leuchtorgane haben für die Glühwürmchen eine ganz wichtige Funktion: sie dienen der Partnerfindung. Damit die Glühwürmchen leuchten, muss eine komplizierte biochemische Reaktion in den Zellen ablaufen. Durch einen Reiz wird in den Zellen das so genannte Luziferin aktiviert. Dieser chemische Stoff verbindet sich mit einem weiteren Stoff und Sauerstoff und dabei entsteht Licht. Dieses Licht sieht man tatsächlich nur in der Dunkelheit, am Tag ist es zu schwach.

Bei den in Mitteleuropa beheimateten Glühwürmchen besteigen die Weibchen in den Abendstunden erhöhte Punkte und nehmen eine bestimmte Haltung ein. Dann fangen sie durchgehend an zu leuchten, bis das Männchen auf sie aufmerksam wird, den "Suchflug" startet und sie findet. Das Leuchten hat also Signalwirkung. Bei bestimmten Leuchtkäferarten können allerdings auch die Männchen leuchten.

Glühwürmchen leben nur kurz

Haben sich ein männliches und weibliches Glühwürmchen zur Paarung gefunden, ist es auch schnell wieder vorbei mit ihrer "Zweisamkeit". Denn das Männchen stirbt kurz nach der Paarung. Das Weibchen lebt noch einige Tage und legt seine Eier im Waldboden ab. Dann stirbt das Weibchen und eine neue Glühwurmgeneration wächst heran.


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