Tiere sind doch die besseren "Sportler"
13,5 Meter Weite schafft ein Rotes Riesenkänguru im Sprung.
Athleten leisten im Hochleistungssport Übermenschliches, um eine der begehrten Medaillen zu erringen. Doch wenn man sich mal die Hochleistungssportler aus dem Reich der Tiere anschaut, verblasst so manches Edelmetall. Die Umweltstiftung WWF hat die Top 5 der tierischen Rekorde aufgestellt:
Raubkatze gegen Rekordhalter
Der derzeitige Rekordhalter im 100- und 200-Meter-Lauf, der Jamaikaner Usain Bolt, brachte in seiner Profilaufbahn es auf eine Geschwindigkeit von umgerechnet rund 39 Stundenkilometern. Für den tierischen Champion ist das nicht mehr als lockeres Warmlaufen: Wenn der Gepard durch die Savanne rast, beschleunigt er in kürzester Zeit auf über 100 km/h. Damit ist die afrikanische Raubkatze unangefochten der schnellste Sprinter im Tierreich.
Riesenkänguru ist Weitsprung-Champion
Mike Powell aus den USA sprang in seinen besten Zeiten fast neun Meter weit und hält damit nach wie vor den menschlichen Rekord. Der einzig wahre Sprungmeister kommt jedoch aus Australien: Das Riesenkänguru kann dank seiner starken Hinterbeine bis zu 13,5 Meter weit hüpfen. Der kräftige Schwanz sorgt dafür, dass das Beuteltier dabei nicht das Gleichgewicht verliert.
Gorilla stemmt 900 Kilogramm
Im Jahr 2000 wuchtete Hossein Rezazadeh 472 Kilogramm in die Höhe Weltrekord! Nicht schlecht, aber gegen einen Gorilla sollte der Iraner besser nicht antreten: Der kann mit stolzen 900 Kilo nämlich fast das Doppelte stemmen. Um die bedrohten Menschenaffen vor dem Aussterben zu bewahren, kümmert sich der WWF in Zentralafrika um den Erhalt und die Ausweitung von Schutzgebieten.
Jesus-Echse kann über Wasser laufen
Wenn der Stirnlappenbasilisk die Ruder auspackt, gelten die Gesetze der Physik nicht mehr: Die Eidechse aus der Familie der Leguanartigen bewegt ihre Füße mit solcher Geschwindigkeit, dass sie sogar übers Wasser laufen kann. Diese erstaunliche Fähigkeit brachte dem bis zu 90 Zentimeter langen Tier aus Mittelamerika den Namen Jesus-Echse ein. Da wird jede Ruderstaffel blass vor Neid.
Weltmeister im Abhängen
Mit all diesen rekordverdächtigen Anstrengungen kann das südamerikanische Faultier nichts anfangen. Alles an ihm ist langsam und zwar immer. Wenn es sich beeilt, legt es in einer Minute fünf Meter zurück. An guten Tagen. Doch die haben beim Faultier nur vier Stunden, denn ganze zwanzig Stunden pro Tag schläft es tief und fest. Damit ist das Faultier klarer Champion im Müßiggang, einem Wettbewerb, der allerdings noch - nicht als olympische Disziplin anerkannt wurde.