Honigbienen: Verständigung durch Tanz
Honigbienen haben ein spezielles Kommunikationssystem entwickelt. In Tanzform teilen sie ihren Kolleginnen im Bienenstock mit, wo die besten Nahrungsquellen zu finden sind.
Wo ist die beste Nahrung zu finden?
Tanzt eine Biene im Bienenstock für ihre Artgenossen, so will sie ihnen meistens Informationen über lohnenswerte Futterquellen geben. Zu unterscheiden sind grundsätzlich Rund- und Schwänzeltanz.
Ist die Futterquelle weniger als 100 Meter entfernt, wendet eine Honigbiene den einfachen Rundtanz an. Je lebhafter sie tanzt umso reicher ist die Ausbeute und viele Sammelbienen folgen ihre.
Wie funktioniert der Schwänzeltanz?
Ist die Nahrung weiter entfernt, setzt die Biene den komplizierteren Schwänzeltanz ein. Die Tanzrichtung weist auf die Lage der Pflanzen im Vergleich zu Bienenstock und Sonne hin. Je langsamer getanzt wird, umso weiter müssen die Bienen fliegen. Auf diese Weise können sich die Bienen den Fundort auf eine Entfernung bis zu zehn Kilometer hin mitteilen.
Der Schwänzeltanz funktioniert auch dann, wenn die Sonne beispielsweise hinter einem Berg versteckt ist. Voraussetzung dafür ist, dass noch ein Stückchen blauer Himmel zu sehen ist. Die Bienen können aus dem Licht, das dieses Himmelsstück zurückwirft errechnen, wo sich die Sonne befindet.
Bienen besitzen übrigens auch eine Innere Uhr, was ihnen ermöglicht, sogar nachts einen Richtungstanz vorzuführen indem sie sich auf den Sonnenstand unter dem Horizont beziehen.
Sprechen alle Bienen die gleiche „Sprache“?
Übrigens: Nicht alle Bienen auf der Welt „sprechen“ beziehungsweise tanzen gleich. So ist der Schwänzeltanz der Asiatischen Honigbiene ein wenig anders. Quartiert man jedoch europäische Bienen bei den Asiatinnen ein, lernen sie rasch den fremden Dialekt zu verstehen.