Hat man schon mal einen echten Seeräuberschatz gefunden?
Spektakuläre Funde wie einen Seeräuberschatz machen Unterwasserarchäologen nicht alle Tage.
Einen echten Seeräuberschatz entdecken? Davon haben in den vergangenen Jahrhunderten schon viele Seefahrer und Wissenschaftler geträumt! Ob das tatsächlich schon mal jemand geschafft hat?
Ja, tatsächlich! Einen solch spektakulären Fund machte 1984 der amerikanische Taucher Barry Clifford. Er entdeckte das Wrack der "Whyday". Zunächst wurden nur die die Überreste des Schiffs gefunden. Erst als das englische Schiff genauer untersucht wurde, fand man den Piratenschatz des Seeräubers Sam Bellamy.
Spektakulärer Fund in Schiffswrack
Die "Whyday" hatte eigentlich Sklaven, Zucker, Indigofarbe und Elfenbein geladen. Im Frühling des Jahres 1717 war das Schiff vom Bellamy gekapert worden, sank aber in einem Sturm im April desselben Jahres vor Cape Cod in der nordamerikanischen See. Erst über 250 Jahre später wurde das Schiff entdeckt.
Waffen, Silber, Goldbarren
Aus dem Wrack konnten bislang neben vielen Münzen aus Gold und Silber auch Goldbarren, Waffen wie Musketen, Schwerter, Pistolen oder Kanonen mit Munition geborgen werden. Daneben aber auch die Schiffsglocke und viele Dinge des täglichen Lebens wie Metallknöpfe oder Reste von Kleidung sowie eine Unmenge kleiner und kleinster Kunst- und Gebrauchsgegenstände.
Inkaschatz auf der Robinson-Crusoe-Insel
Einen weiteren sensationellen Fund gab es 2005 auf der zu Chile gehörenden Insel Robinson Crusoe. Auf ihr war von 1704 bis 1709 auch der Matrose A. Selkirk ausgesetzt gewesen, dessen Geschichte den englischen Schriftsteller Daniel Defoe zu seinem weltberühmten Abenteuerroman "Robinson Crusoe" (1719-20) anregte.
Kostbarste Schmuckstücke
Die Schätze, die im 18. Jahrhundert von Piraten auf dem Eiland vergraben worden sein sollen, wurden mit Hilfe eines Suchroboters aufgespürt. Die Kostbarkeiten wurden vermutlich von Spaniern im früheren Inkareich im heutigen Peru geraubt. Unter den Schätzen sollen sich ein Schmuckhalsband der Frau des letzten Inka-Kaisers Atahualpa, zwei päpstliche Ringe sowie das sagenumwobene Schmuckstück "La Rosa de los Vientos" (Windrose) befinden.
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