Gut festhalten - aufs Klo gehen im Weltall
Auch auf der Toilette wirken im Weltraum die Gesetze der Schwerkraft: Hier heißt es gut festklammern!
Im Weltraum verhält es sich wie auf der Erde: Menschen müssen auf die Toilette, also auch Astronautinnen und Astronauten. Seit der Geschichte der bemannten Raumfahrt wurde mit verschiedenen Systemen gearbeitet.
Zu Beginn war alles noch sehr einfach gehalten. So mussten die Astronauten des Apollo-Programms der USA, das 1969 zum ersten und einzigen Mal Menschen auf den Mond brachte – noch spezielle Beutel benutzen um ihr Geschäft zu verrichten. Für Außeneinsätze trugen sie sogar Windeln.
Heute gibt es zum Beispiel auf der Internationalen Raumstation (ISS) moderne Toiletten. Astronautinnen und Astronauten müssen sich beim Toilettengang mit den Beinen festklammern um nicht „abzuheben“. Auch Treffsicherheit ist gefragt, denn es steht nur ein kleines Loch zur Verfügung, um den nötigen Unterdruck aufbauen zu können.
Und auch was die Hinterlassenschaften betrifft, wirkt die Schwerkraft. Das heißt, es fällt nichts von allein nach unten. Gespült werden kann deshalb nicht. Stattdessen saugen ein Schlauch und ein Luftstrom die Exkremente auf und saugt sie – getrennt in Festes und Flüssiges – ab. Da Wasser auf der ISS kostbar ist, wird Urin zu fast 100 Prozent zu Trinkwasser aufbereitet.
Übrigens: Aufs Klo gehen im All ist eine extrem teure Angelegenheit. Die für die NASA entwickelte Weltraumtoilette, die inzwischen zur ISS geliefert wurde, kostete in der Entwicklung und Produktion 23 Millionen US-Dollar.
Wer noch mehr wissen will: Über das Alltagsleben im Allgemeinen auf der Internationalen Raumstation (ISS) und das aufs Klo gehen im Besonderen hat der Astronaut und ehemaliger ISS-Kommandant Matthias Maurer in unserem Band WAS IST WAS Die Toilette ein Interview gegeben.
Das Flüssige wird in einem Mini-Klärwerk zu fast
Das00 Prozent wieder zu Trinkwasser aufbereitet. So viel