Was ist die Walpurgisnacht?
Maifeuer in der letzten Aprilnacht haben eine lange Tradition, deren Ursprünge in der vorchristlichen Zeit bei den Kelten zu suchen sind. Früher markierte das Fest den Übergang von der Winter- zur Sommerzeit.
Was ist eigentlich die Walpurgisnacht? Treffen sich da wirklich echte Hexen? Das möchte Marie, 8 Jahre, wissen.
In der Nacht zum 1. Mai ist Walpurgisnacht. In Sagen heißt es, dass in dieser Nacht Hexen auf Besen, Ziegenböcken oder Katzen zum Hexensabbat auf den Blocksberg im Harz ritten, um sich mit dem Teufel und anderen dämonischen Wesen zu treffen.
Natürlich gibt es zu der Entstehung der Sage auch eine Erklärung: Zur Zeit Karls des Großen, das war im 8. Jahrhundert nach Christus, trafen sich die Sachsen im Harz genau in dieser Nacht zu gemeinsamen Opferfesten. Nachdem das Land jedoch christianisiert und viele Menschen getauft worden waren, war es bei der Todesstrafe verboten, heidnische Bräuche zu feiern.
Alte Bräuche im neuen Gewand
Alte Bräuche kann man aber nicht so leicht abschaffen. Um nicht erkannt zu werden, versammelten sich die Menschen jetzt vermummt oder in schrecklicher Verkleidung. So könnten die Spukgeschichten von den Hexen entstanden sein.
Kleine Streiche
Früher hat man auf den Hügeln um die Dörfer Hexenfeuer entzündet, um Hexen und Winterdämonen zu vertreiben. Geweihtes Salz auf der Türschwelle sollte Hexen abwehren. In der Walpurgisnacht ist es auch heute noch Brauch, kleine Streiche zu spielen und den Hexen damit ein bisschen zu helfen: Gartentore aushängen, Türen verriegeln, Sachen verstecken oder den Kamin abdecken, sodass der Rauch nicht mehr abziehen kann, gehören dazu.
Wer war Walburga?
Der Name "Walpurgisnacht" kommt übrigens von der heiligen Walburga (auch Walpurga oder Walpurgis), die im 8. Jahrhundert lebte. Die Äbtissin stammte ursprünglich aus England und wurde vom heiligen Bonifatius für Missionsdienste nach Deutschland gerufen. Die katholische Kirche hat später den 1. Mai der heiligen Walpurga gewidmet.
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