Das Leben am Hofe der Pharaonen
Der Pharao war im alten Ägypten ein mächtiger Herrscher, der mit den Göttern auf einer Stufe stand.
Der Pharao war ein gottgleicher König. Wie lebte er? Wie sah es in seinem Palast aus? Und war er verheiratet? Wir erzählen dir mehr über das Leben bei Hofe im alten Ägypten.
Der ägyptische König trug besondere Königszeichen, so genannte Insignien, die ihn über sein Volk erhoben. Dazu gehörten neben des Stierschwanzes, Krummstab und Geißel vor allem auch das Königskopftuch, die Kronen sowie die Uräusschlange.
Auch die ägyptische Gesellschaft war wie eine Pyramide aufgebaut. Ganz oben stand allein der Pharao. Dann folgte der Wesir, der die Steuerabgaben eintrieb.
Gottesgleicher Herrscher
Wenn einem Menschen aus dem Volk sozusagen die Gnade wiederfuhr, den König in seinem Palast zu treffen, so fand er ihn dort durchaus auf einem Thron unter einem goldenen Baldachin sitzend. Für die Ägypter entsprach der Pharao einem göttlichen Wesen. Der Pharao selbst sah sich als verlängerter Arm der Götter, der die göttlichen Befehle ausführte und tat, was getan werden musste. Der Pharao trug auch den Titel "Sohn des Re" und galt als Stellvertreter des Gottes Horus auf Erden.
Thron im Zentrum
Um mit den Göttern zu sprechen, ging der Pharao häufig in den Tempel. Die Tempel der Götter und die Gräber der Pharaonen errichtete man aus Stein, denn das war das Material für die Ewigkeit. Der Palast dagegen wurde aus Ziegeln gebaut. Der Palast war hell und geräumig, wie der von Ramses III, mit Säulengängen und Hallen, mit einem großen zentralen Saal mit Thron. Das war der öffentliche Teil des Palastes für Empfänge und die Geschäfte. Der private Bereich verfügte über Schlafzimmer, Bad, Toilette, einen Wohnraum mit Thron. Die Wände waren wohl bunt bemalt mit Pflanzen-, Tieren- und Onramentmotiven.
In einem weiteren Trakt waren die Gemächer der Königin und der zahlreichen Diener, die sich um das Essen, die Kleidung, den Bier- und Weinkeller zu kümmern hatten. Die Königin war sozusagen die Hauptfrau. Sie wurde die königliche Gemahling genannt und hatte sie einen Sohn, so wurde dieser Nachfolger des Pharao. Auch die Königinnen trugen Insignien.
Mehrere Frauen
Der König hatte fast immer mehrere Frauen, die in einem Harem gemeinsam mit ihren Kindern und den Dienern lebten. Nur sehr selten kam eine Frau an die Macht. Im Normalfall regierten die Männer.
In der Öffentlichkeit wurde der König in einer Sänfte getragen. Dabei wurde ihm von Wedelträgern frische Luft zugefechert.
Der Tagesablauf eines Pharao war nach einem festen Plan: Jeden Morgen wurde er von seinen Dienern nach der Reinigungszeremonie angekleidet. Danach war sein Tag ausgefüllt mit Staatsgeschäften, wie dem Auf- und Ausbau von Handelsbeziehungen, Empfängen, Ritualen, Gebeten und richterlichen Aufgaben.