Warum ist es in der Wüste so heiß?

 

Wenn wir an Wüsten denken, dann denken wir an Hitze und Trockenheit. Warum ist es in der Wüste so heiß? fragt deshalb Finn, 10 Jahre. Aber hat er wirklich Recht? Muss es in der Wüste immer heiß sein?

 

 

 

Es geht auch noch trockener! In der Atacama-Wüste in Chile kann es vorkommen, dass es jahrzehntelang nicht regnet. Quelle © Jool-yan, Shutterstock

 

 

 

Eis- und Kältewüsten

 

Unter Wüsten versteht man Gebiete in denen nichts oder kaum etwas wächst. Es gibt Trocken- oder Heißwüsten, die durch Wassermangel verursacht werden. Aber es gibt auch Kälte- und Eiswüsten, in denen es zu kalt für die meisten Pflanzen ist. Unter solchen Eiswüsten versteht man die Arktis und Antarktis. Sie sind ganzjährig mit Eis und Schnee bedeckt. Und in diesen Wüsten ist es bekanntlich alles andere als heiß und trocken.

 

Trockenwüsten

 

Das genaue Gegenteil sind die Trockenwüsten, wie die größte Wüste der Erde, die Sahara. Der Jahresniederschlag in einer solchen Trockenwüste beträgt im Durchschnitt weniger als 150 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Es kann sogar vorkommen, dass es dort sogar jahrzehntelang nicht regnet wie etwa in der chilenischen Atacama-Wüste.

 

Heiße Tage, kalte Nächte

 

Der fehlende Regen macht die Wüste lebensfeindlich. Nur wenige Pflanzen und Tiere halten diese Trockenheit und Hitze aus. Es gibt kaum Gewächsen, die Schatten spenden oder nachts Wärme abgeben. Tagsüber kann es bis zu 58 Grad Celsius heiß werden, nachts aber auf -10 Grad Celsius abkühlen.

Das bedeutet: In der Trockenwüste können extreme Temperaturunterschiede herrschen. Das Gebiet wird tagsüber durch die intensive Sonnenbestrahlung und ohne Schatten immer heißer. Dazu können starke Winde wehen.

 

Viele Wüsten in Äquatornähe

 

Die meisten Trockenwüsten der Erde liegen in zwei breiten Gürteln an den südlichen und nördlichen Wendekreisen des Äquators. Am Äquator gibt es keine richtigen Jahreszeiten und den damit verbundenen Klimawechsel. Am Äquator steht die Sonne das ganze Jahr über fast senkrecht. So trifft dort auf jeden Quadratmeter Boden fünfmal mehr Energie als an den Polen. Dadurch ist es hier auch im Durchschnitt wesentlich heißer.