Der König des TV: Late-Night-Moderator Harald Schmidt

Harald Schmidt wird am 18. August 1957 in Neu-Ulm geboren. Aufgewachsen ist der Sohn eines Verwaltungsangestellten und einer Kindergärtnerin im schwäbischen Nürtingen.


Früh übt sich

Dort, am Rande der schwäbischen Alb, besucht er das Hölderlin-Gymnasium. Er ist mit seinen kabarettistisch-parodistischen Einlagen eher gefürchtet als beliebt. Lehrer und Mitschüler werden gleichermaßen von ihm aufs Korn genommen.

Da er bereits mit 16 Jahren weiß, dass er einmal Schauspieler wird, spielen Noten und Hausaufgaben für ihn nur eine geringe Rolle. Trotzdem besteht er das Abitur mit einem Notendurchschnitt von 3, 2.

Traumberuf Bühnenschauspieler

Von 1968 bis 1981 besucht Harald Schmidt die Schauspielschule in Stuttgart, anschließend erhält er Engagements in Augsburg und Düsseldorf, wo er nach kurzer Zeit ein Soloprogramm aufführt. 1986 wird er mit einem Preis als bester deutscher Nachwuchskabarettist ausgezeichnet.

Kultstatus im Fernsehen

Das Fernsehen entdeckt Schmidt 1988 für die WDR-Quizsendung Maz-ab. Weitere Erfolge sind die Rateshow Pssst.... und ab 1990 die Kult-Show Schmidteinander an der Seite von Herbert Feuerstein.

Die große Samstagabendshow bekommt Harald Schmidt 1992 als Nachfolger des Schweizers Kurt Felix mit Verstehen Sie Spaß?. Die Sendung wird für den Entertainer mit dem bissigen Wortwitz zum Flop. Schmidt kommt nicht gut an beim Publikum. 1995 gibt er die Sendung wieder ab. Kurze Zeit später wechselt er dann überraschend von der ARD zu SAT 1, wo er seit dem 5. Dezember 1995 die Harald-Schmidt-Show moderiert.

Harald-Schmidt-Show

Trotz niedrigerer Einschaltquoten als erwartet, ist die Harald-Schmidt-Show zum Kult geworden. Die Zuschauer sind zum größten teil jung, attraktiv, erfolgreich und intelligent das behaupten zumindest Umfragen und diese Zielgruppe ist die wichtigste für das Fernsehen und die Werbeindustrie.

Die Produktionskosten für eine einzige Show liegen bei 80tausend bis 100tausend Euro pro Sendung. Das Team besteht circa 6 fest angestellten und rund 30 freien Mitarbeitern, die für das Schreiben der Gags verantwortlich sind. Nur etwa 10 bis 20 Prozent der Witze stammen von Harald Schmidt selbst.

Ausgestrahlt wird die Show dienstags bis freitags um circa 23 Uhr 15. Aufgezeichnet wird allerdings bereits um 18 Uhr. So kann sich Schmidt nach getaner Arbeit zu Hause in aller Ruhe ansehen, was er diesmal wieder verbrochen hat.

Zurück zu den Anfängen

Mittlerweile macht Harld Schmidt wieder Ausflüge in sein altes Metier, die Schauspielerei. In Helmut Dietls Kino-Satire Late-Show spielt er 1998 den Programmdirektor eines Privatsenders, Anfang des Jahres den Lucky, die skurrilste Figur in Samuel Becketts Klassiker "Warten auf Godot" am Schauspielhaus in Bochum.

Außerdem kann sich der Talk-Meister gut vorstellen, mal wieder mit einem eigenen Kabarettprogramm auf der Bühne zu stehen.

Bis dahin bleibt er dem Fernsehzuschauer mit der Harald-Schmidt-Show erhalten.

Stand: 16.08.02 sw Bildmaterial: Late-Show, Autogrammkarte, Harald Schmidt Show.

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