Rund ums Vogelhaus 2

Im Schnee erkennt man deutlich die Spuren der umherhüpfenden Vögel. Viele zarte Abdrücke von Rotkehlchen und Drossel tummeln sich am Boden. Doch nur wenige Spuren von Meisen und Kleiber sind zu finden. Während sich die kecken Meisen bis in schwankende Äste vorwagen, bleiben die gemütlichen Drosseln lieber auf festem Grund. Neben einer unterschiedlichen Zusammensetzung der Futtermischung bevorzugen die verschiedenen Vogelarten auch individuelle Futterplätze.

Freistehende Futterhäuser

Dieses Futterhaus wird auf einem feststehenden Dreibein oder Pfahl platziert. Durch seine offene Position bietet es den gefiederten Freunden zahlreiche Vorteile. Es kann von allen Seiten angeflogen werden und ermöglicht das rechtzeitige Erkennen von Feinden. Genutzt werden große Futterhäuser von fast allen Vögeln. Für größere Arten sind jedoch feste Anflugstangen zu empfehlen. Diese Stangen können auch zum Aufhängen von Meisenknödeln genutzt werden.

Futterhäuser für Balkon und Fenster

Ein fehlender Garten sollte kein Hinderungsgrund für die Winterfütterung sein. Auch für Balkon und Fensterbank gibt es geeignete Futterhäuser. Die sind meist an der Rückseite geschlossen und werden meist an Fensterrahmen oder Balkongeländer befestigt. Bevorzugt werden diese Häuser von Sperlingen, Meisen und Grünlingen.

Futtersilos

Praktisch sind Vogelhäuser, in denen das Futter ständig nachrutscht. Es gibt sie in unterschiedlichen Formen und Größen. Zu empfehlen sind Silos für Futterplätze im Garten, die nur bedingt erreichbar sind (zum Beispiel bei hohem Schnee) und für Vogelfreunde, die nicht regelmäßig füttern können. Achte jedoch darauf, dass das Futter im Silo stets trocken bleibt und nicht anfängt zu schimmeln.

Hängende Futterspender

Da hängende Ringe, Kolben und Futternetze stark schwanken, werden sie nur von geschickten Vögeln angenommen. Du kannst jedoch aber auch Knödel und Kolben an einem Ast festbinden, so dass auch Amsel oder Finken daran picken können. Etwas stabiler sind Kokosnüsse oder Blumentöpfe mit Fettfutter, an denen eine Anflugstange befestigt ist. Sie haben den Vorteil, dass das Futter zusätzlich von oben gegen Nässe und Sonneneinstrahlung geschützt ist.

Futterplatz am Boden

Manche Vogelarten nutzen nur einen Futterplatz am Boden. Durch ein Dach wird diese Stelle trocken gehalten, ein oder zwei geschlossene Seiten schützen vor Wind. Auch hier sollte das Futter in Schalen angeboten werden, um es vor Bodennässe zu schützen. Zum Schutz vor Katzen sollte der Futterplatz teilweise mit dornigen Zweigen umlegt werden. Auch für große Wildvögel wie Fasan und Rebhuhn ist ein solcher Futterplatz geeignet.

Artikel von Heiko Pulcher

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