Euroclassics in Bremen ein Treffen der weltbesten Reiter
Neben den internationalen Stars der Reitszene kommen in unterschiedlichen Spring- und Dressurwettbewerben auch die Nachwuchsreiter zum Zug. Außerdem kann man sich von Viererzügen und besonderen Showeinlagen faszinieren lassen.
Die Stars aus den NäheWer sein Lieblingspferd auch mal genauer sehen möchte, der kann die Pferde und ihre Reiter auf dem Abreitplatz beobachten. Dort machen sich Pferd und Reiter warm für den Parcours. Denn genau wie bei anderen Sportlern, müssen auch bei Pferden die Muskeln und Sehnen vor jedem Wettkampf aufgewärmt werden. Außerdem müssen sich Pferd und Reiter aufeinander ein- und abstimmen.
Ein deutscher Spitzenreiter erklärte sogar einmal, dass ein Turnier nicht im Parcours gewonnen wird, sondern eigentlich schon im Stall und auf dem Abreitplatz. Harmonie und Ruhe von Pferd und Reiter sind entscheidend, um im richtigen Moment konzentriert einen Parcours fehlerfrei zu gehen.
Als Zuschauer ist es besonders interessant, die Ohren der Pferde genau zu beobachten. Denn am Spiel der Ohren kann man erkennen, wie aufmerksam ein Pferd wirklich ist. Ob es sich konzentriert, ob es auf seinen Reiter reagiert und wie es auf die Hindernisse zu geht.
Die Schwierigkeitsstufen beim Turnierreiten
Auch bei der Dressur gibt es unterschiedliche Aufgaben für Reiter und Pferd, die sie im Dressurviereck absolvieren müssen. So hat man verschiedene Schwierigkeitsstufen eingeführt. Je nachdem, wie gut ein Paar ist, kann es die verschiedenen Gangarten eleganter wechseln, Volten, Passagen oder andere Figuren in größerer Harmonie reiten oder mit weniger Leichtigkeit. Je leichter ein Dressurritt aussieht, desto besser das Paar und desto schwierigere Aufgaben können gelöst werden.
Je nach Können wird in verschiedenen Kategorien geritten: Kinder oder Freizeitreiter beginnen in der Gruppe der Einsteiger, kurz E genannt. Dann kommen die Anfänger, abgekürzt A. Bessere Reiter starten in der Gruppe Leicht, L. Wenn jemand intensiver reitet und auch ein entsprechendes Pferd und Zeit zur Verfügung hat, der kann schon M, also Mittelschwer reiten. Profis und echte Könner starten schließlich in der Schweren Kategorie S.
Springen
Auch beim Springreiten gibt es diese Kategorien, in die die Reiter nach ihrem Können eingeteilt werden.
Beim Springen haben die Parcoursbauer zahlreiche Möglichkeiten, um einen Durchlauf einfacher oder schwieriger zu gestalten. Wie schwer ein Parcours ist, das hängt zum einen von der Anzahl der Sprünge, den Sprungkombinationen und deren Höhe, Tiefe und Breite ab. Zum anderen, gibt es aber auch Hindernisse, die für ein Pferd schwerer einzuschätzen sind als andere. Wenn zum Beispiel an einem Hindernis eine Fahne weht oder im Wassergraben Plastikenten schwimmen, dann irritiert diese Bewegung das Pferd. Sein natürlicher Reflex wäre es zu flüchten. In solch einem Moment ist der Reiter dann richtig gefordert.
Außerdem sind auch die Abstände zwischen den Hindernissen entscheidend. Muss ein Pferd in seinem natürlichen Galopp gebremst oder angetrieben werden, müssen kurze Wenden oder für das Pferd ungewohnte Wege gegangen werden, dann wird ein Parcours immer schwieriger.
Je nachdem, wie gut ein Reiter mit solchen Hindernissen klar kommt und wie sprunggewaltig sein Pferd ist, wird er in einer der unterschiedlichen Klassen antreten.
Bei den Euroclassics in Bremen sind nur die weltweit besten Reiterinnen und Reiter am Start. Wenn ihr euch also von echten Profis zeigen lassen möchtet, wie ein Pferd locker über 1,40 Meter springt, dann solltet ihr euch die Turniere nicht entgehen lassen!
Mehr Infos und den genauen Zeitplan des Turniers erfahrt ihr unter www.euroclassics-bremen.de.
Mehr zu Pferden und Reiten findet ihr im WAS IST WAS Band 27 "Pferde"
-ab-17.10.03 Text / Fotos: Mit freundlicher Genehmigung von "Faszination Pferd", die Veranstaltung findet 2003 vom 28.10. - 02.11.03 in der Nürnberger Frankenhalle statt. Über das Top-Event des Reitsports gibt es mehr Infos unter:www.faszination-pferd.de.
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