Glück und Leid der Hunde in Deutschlands Metropole

Schätzungsweise 140.000 wedelnde Vierbeiner haben in der Hauptstadt ein Zuhause. Hundesteuer wird nur für rund 97.500 bezahlt. Doch täglich hinterlassen die Hunde 40 Tonnen Kot und 70.000 Liter Urin und so geht man von einer deutlich höheren Zahl der treuen Gefährten in Berlin aus.

Bei einer derartig hohen Hundepopulation können Probleme zwischen Hundehaltern und -gegnern nicht ausbleiben. Im Jahr 1998 kam es so weit, dass Eltern in Berlin-Charlottenburg 100 volle Babywindeln auf die Wiesen eines Erholungsgebiets schmissen. Ihre Kinder sprühten den auf Gehwegen liegenden Hundekot mit Farbe ein. Doch die Hundelobby ist groß und das sicherlich nicht zu Unrecht. Hunde helfen erwiesenermaßen gegen Einsamkeit und Isolation. Sie sind die idealen Seelentröster und hören immer geduldig zu. Gegen eine solche Liebe kommen auch Anlagenverordnungen oder Forderungen nach Hunde-Strassenreinigungsgebühren nicht an.

Der Hund stellt für die Berliner aber mehr als den treuen Kameraden dar. Zur Zeit der Mauer avancierte er zum Symbol der Freiheit und es wurden sogar Forderungen laut, die den Hund als neues Wappentier der Stadt anpriesen.

Aufgrund dieser nirgends übertroffenen Liebe zum ewig treuen Gefährten Hund verwundert es nicht, dass Berlin der einzige Ort auf der Welt ist, der ein Hundemuseum (http://www.kommtreff.de/museum/museum.asp?Zaehler=75) beheimatet. Die im Guinessbuch der Rekorde vermerkten mehr als 20.000 ausgestellten Hundedevotionalien lockten seit der Eröffnung ca. 70.000 Besucher an.

Zu sehen ist die eindrucksvolle Ausstellung des Ehepaars Laske in Berlin-Blankenburg, Altblankenburg 33 jeden Dienstag, Donnerstag und Samstag von 15.00 bis 18.00 Uhr. Sonntags ist das Museum von 11.00 bis 17.00 geöffnet.

Wo sonst, als in der Hundehauptstadt Berlin, findet man so etwas?

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