Advents-Gewinnspiel: Der Grauwal - der Wanderer der Weltmeere
Grauwale unternehmen die längste Wanderung aller Walarten. Sie schwimmen vom Beringmeer, das zwischen der Westküste Alaskas und der Ostküste Sibiriens liegt, 18.000 Kilometer bis nach Kalifornien. Noch mehr Zahlenrekorde und warum diese gigantischen Säugetiere so verkrustet aussehen, erfährst du hier.
MerkmaleGrauwale haben einen stromlinienförmigen Körper und einen kleinen spitzen Kopf. Der Oberkiefer überlappt den Unterkiefer ein wenig und hat kleine Vertiefungen, in denen jeweils ein Borstenhaar sitzt.
Was ist ein Bartenwal?
Grauwale zählen zu den Bartenwalen. Das heißt, sie haben keine Zähne, sondern lange fransige Hornplatten, so genannte Barten, die bei der Nahrungsaufnahme wie ein Filter wirken. Im Gegensatz zu anderen Arten der Bartenwale besitzen Grauwale aber keine Rückenflosse. An deren Stelle haben sie acht bis neun kleine, flache Hügel auf dem hinteren Drittel ihres Rückens. Die Brustflossen sind paddelförmig und die Schwanzflosse, auch Fluke genannt, an den Enden spitz und in der Mitte tief eingekerbt. Die Haut der Grauwale ist sehr stark mit Walläusen und Seepocken beides sind kleine Krebstiere bewachsen. Deshalb sehen sie oft "verkrustet" aus.
Bis zu 15 Minuten können Grauwale unter Wasser bleiben und eine Geschwindigkeit von zehn Kilometern pro Stunde erreichen. Sie werden 50 bis 70 Jahre alt, erreichen eine Länge von circa 15 Metern und ein Gewicht von 25 bis 34 Tonnen. Weibchen sind in der Regel einen Meter länger als die Männchen.
Lebensraum
Heute existieren Grauwale nur noch im Ost- und Westpazifik. Bis zum 17. Jahrhundert lebten sie auch im Nordatlantik. Ihre Weidegründe befinden sich im Beringmeer, das zwischen der Westküste Alaskas und der Ostküste Sibiriens liegt, und der Tschuktschen See, die etwas weiter nördlich als das Beringmeer ist.
Ernährung und Lebensweise
Grauwale ernähren sich von wirbellosen Kleintieren wie Flohkrebsen. Um an die Flohkrebse heranzukommen, saugen sie das Wasser ein. Das schlammige Wasser wird durch die Barten wieder ausgestoßen. Durch die Hornplatten wird verhindert, dass die Nahrung ebenfalls nach draußen gespült wird. Grauwale fressen häufig am Grund von flachen Küstengewässern.
Grauwale sind sehr soziale Tiere. Es wurde beobachtet, dass sie kranke oder verletzte Artgenossen zum Atmen an die Meeresoberfläche gebracht haben. Dazu musst du wissen, dass Wale Säugetiere sind und regelmäßig über Wasser Luft holen müssen.
Bei der Beobachtung von Grauwalen kann man außerdem einen Atemrhythmus entdecken: Sie blasen drei bis fünf Mal in Abständen von 15 bis 30 Sekunden und tauchen dann für bis zu fünf Minuten ab.
Fortpflanzung und Wanderung
Grauwale machen die längste Wanderung aller Wale. Diese 18.000 Kilometer lange Strecke legen sie in Gruppen von bis zu zwölf Tieren zurück. Häufig reisen jedoch nur zwei oder drei Tiere zusammen. Im Oktober brechen sie zum Golf von Kalifornien auf. Dort befinden sich ihre Paarungs- und Geburtsbuchten. Für diese Strecke brauchen die Grauwale zwei bis drei Monate.
Die Paarungszeit beginnt im Dezember. Nach etwa einem Jahr Tragezeit gebären die Weibchen ein Kalb, das in den nächsten Monaten durch die nahrhafte Muttermilch kräftig Speck zulegt. Die dicke Speckschicht soll das Kalb auf der Rückreise in den kalten Norden warm halten.
Feinde
Natürliche Feinde hat der Grauwal aufgrund seiner Größe eigentlich nicht. Jungtiere werden aber oft von Schwertwalen angegriffen und getötet. Sie können sich aber meist durch die Flucht in flache Brandungszonen retten.
Ein anderer Feind des Grauwals war bis 1964 der Mensch. In diesem Jahr wurde jedoch ein Fangverbot erlassen. Wo bisher Wale grausam getötet und ausgerottet wurden, erholten sich die Bestände langsam wieder. An der kalifornischen Küste leben nur noch etwa 200.000 Tiere. Ursprünglich lebten dort drei bis fünfmal so viel.
Aber nicht alle Nationen halten sich an solche Verbote: In Japan wird Walfleisch nach wie vor gerne gegessen und Wale werden dort deshalb auch gejagt. Neue Forschungen zeigen, dass die Wale sich trotz Fangverboten noch immer nicht so stark vermehren wie Walschützer es gerne hätten. Wissenschaftler halten es für möglich, dass die Erderwärmung für die begrenzte Fortpflanzung verantwortlich ist.
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Lösung: Bartenwal
Gewonnen hat:
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Text: Lena Götzinger // 01.04.09 - Nic akt. 21.1.2013; Bilder: Heike Pahlow / cc-by-sa-2.0-de; Marine Mammal Commission / pd; Pcb21 / GFDL
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