Koreanische Sitten und Gebräuche
Einige wichtige Regeln sollte jeder Korea-Besucher beachten, denn das kann den Aufenthalt im Land manchmal deutlich erleichtern.
Die Rechte-Hand-Regel
Die "Rechte-Hand-Regel" besagt nichts anderes, als dass man grundsätzlich Geschenke, Getränke, Visitenkarten etc. nur mit der rechten Hand annimmt oder vergibt.
Möchte man seine besondere Wertschätzung ausdrücken, also z.B. gegenüber Geschäftspartnern, Schüler gegenüber Lehrern, Kinder gegenüber ihren Eltern und besonders Großeltern, sowie generell gegenüber älteren Menschen, benutzt man beide Hände.
Verneigen
Beim Begrüßen ist es ganz wichtig dass ihr euch verneigt, vo allem gegenüber älteren Menschen, die eine hohe Achtung genießen.
Es zeigt dem Gegenüber dass ihr seine Kultur respektiert. Allgemein gilt die Regel: der sozial nieder stehende verbeugt sich tiefer vor dem sozial höher stehenden. Zu letzteren gehören Eltern, Lehrer, Vorgesetzte und Amtsinhaber.
Schuhe ausziehen
In Tempeln, in den meisten Restaurants und vor allem in Privatwohnungen oder Häusern müsst ihr eure Schuhe ausziehen. Üblicherweise hält man in Privatwohnungen und Restaurants auch für Gäste Hausschuhe bereit.
Vor der Toilette - auch in Restaurants - stehen separate Slipper, meist rote. Und ganz wichtig: niemals mit den roten Slippern in die Wohnung oder das Restaurant zurückgehen!
Tischregeln
Ganz wichtig: niemals die Stäbchen im Reis stecken lassen! Das ist ein Teil des Ahnenkults, der am koreanischen Erntedankfest abgehalten wird. Es gibt fast nichts schlimmeres als diese Regel zu verletzen.
Bei Essenseinladungen solltet ihr ruhig richtig zulangen, aber die Schüsseln nie ganz ausleeren. Immer einen Anstandsrest lassen, der Gastgeber fühlt sich sonst verletzt, weil er ja offensichtlich nicht genug gekocht hat.
Noch eines: Getränke nicht selbst einschenken, das gilt als gierig. Aber keine Angst die Gastgeber sorgen für gefüllte Gläser. Allerdings ist es eine feine Geste, dem Tischnachbarn einzuschenken, wenn die Flasche in Reichweite steht.
Das wohl Unhöflichste überhaupt ist es, sich bei Tisch die Nase zu putzen. Lieber aufstehen und den Raum verlassen. Wenn ihr dort aber trötet wie ein Elefant, hättet ihr auch gleich am Tisch bleiben können.
Fasziniernd und fremdartig
Was fällt einem Europäer auf, der zum ersten mal nach Korea kommt? Es riecht anscheinend überall nach Ginseng, einem wichtigen koreanischen Exportartikel.
Korea scheint das Handy-Land zu sein, offensichtlich besitzt jeder Koreaner mindestens ein Handy. Die Preise dafür sind vergleichbar mit denen in Deutschland. Man wundert sich, dass es noch Telefonzellen gibt.
Dann fällt der chaotische Verkehr in der 12 Millionenstadt auf, den einige Polizisten mit im Dunklen leuchtenden Stöcken zu regeln versuchen. Wenn an Fußgängerampeln für die Autos rot ist und es kommt kein Fußgänger, wird auch weitergefahren.
Fahrbahnwechsel ist ein beliebtes Spiel, mal mit mal ohne Blinker. Und die Wechsler werden immer hereingelassen. Es wird wenig gehupt, Stau ist völlig normal, Rushhour ist 24 Stunden am Tag.
-sw- 24.05.02
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