Wie vermehren sich Bäume?
Was haben Blüten, Pollen, Staubblätter, Fruchtblätter damit zu tun, dass kleine junge Bäume wachsen? Die Frage stammt von Nadine aus Attenhofen. Und es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Bäume zu "Nachwuchs" kommen:
Zum einen können Bäume Schösslinge, also Austriebe aus Wurzeln, bekommen. Diese schlagen dann selbst Wurzeln und können einen eigenen Stamm bilden.Die meisten Bäume vermehren sich aber durch ihre Samen. Das nennt man eine geschlechtliche Vermehrung. Die Blüten sind die Geschlechtsorgane. Sie besitzen die Eizellen im Fruchtknoten, die vom männlichen Blütenstaub, dem Pollen, befruchtet werden.
Es gibt Bäume, die getrennt männliche und weibliche Blüten besitzen. Solche so genannten einhäusigen Bäume sind Eichen, Buchen oder Birken. Bei diesen Bäumen treibt der Wind die winzigen Pollenkörner zu den weiblichen Blüten. Wenn ihr Heuschnupfen habt, ist die Zeit dieses Pollenflugs für euch sicher bekannt!
Zweihäusige Bäume sind die, bei denen es nur männliche und nur weibliche Bäume gibt. Das heißt, auf einem Baum sind nur weibliche oder nur männliche Blüten. So zum Beispiel Pappeln, Weiden oder Wacholder. Auch bei diesen Bäumen übernehmen der Wind oder die Insekten die Bestäubung.
Zwitterblüten haben Obstbäume oder Magnolien. Das heißt: Jede einzelne Blüte ist männlich und weiblich zugleich, hat weibliche Frucht- und männliche Staubblätter. Diese Bäume haben einen ausgeprägten Duft. Damit locken sie Bienen, Hummeln und andere Insekten an. Wenn sie die Blüte besuchen, bringen sie fremden Pollen und befruchten die Blüte. Umgekehrt tragen sie den Pollen des Baumes mit zum nächsten Baum.
Nach der Befruchtung entwickeln sich Samen. Bei Nadelbäumen in den Zapfen, bei Laubbäumen in den Früchten (die Kerne) und Beeren. Bei Buchen reifen sie zu Bucheckern, bei Eichen zu Eicheln, beim Kastanienbaum zu Kastanien und so weiter. Nur ganz wenige dieser Samen werden zu Keimlingen, denn gutes Licht, guter Boden mit genügend Nährstoffen sind begehrt und die Konkurrenz ist groß!
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